Spannend, brandaktuell, teilweise schockierend

Das karibische Kalifat
von Bernhard Grdseloff

Bewertet mit 5 Sternen

Bei " Das karibische Kalifat" von Bernhard Grdseloff handelt es sich um eine Roman.

Klappentext übernommen:
Ein spektakulärer Racheplan religiöser Fanatiker. 
Ein Paradies, das zur Hölle wird. 
Eine junge Palästinenserin, zerrissen zwischen einem Gotteskrieger und einem Israeli. 
Was als rauschendes Fest in Ägypten beginnt, endet mit einem Blutbad in den Urwaldflüssen Venezuelas. 

Der Autor hat die Spannung eines Thrillers, sehr gut recherchierte Einblicke in den politischen Islam, den Nahen Osten und den religiösen Fundamentalismus sehr geschickt unter eine Hut gebraucht und einen grossartigen Roman zu Papier gebracht.
Der Schreibstil ist sehr gut . Die Geschichte lässt sich sehr flüssig lesen und durch die bildhaften Beschreibungen konnte ich mir alles sehr gut vorstellen.
Die Spannung beginnt schon auf den ersten Seiten, baut sich stätig weiter auf bis hin zu einem atemberaubendem Finale. Die vielen Wendungen, die Irrwege und die vielen Gesichter der Protagonisten (  ich wusste zwischendurch nicht mehr, wem ich glauben kann und wem nicht) tragen sehr zur Spannung bei. Ich konnte das Buch stellenweise gar nicht mehr aus der Hand legen.
Die Themen, die hier angesprochen werden sind topaktuell und haben mich nachdenklich zurückgelassen. Wie weit kann religiöser Fundamentalismus gehen, wie weit kann man Menschen manipulieren. 
Wenn man dieses Buch gelesen hat, sieht man die Welt mit anderen Augen. 
Die Protagonisten werden sehr tief und realistisch beschrieben. Ich konnte mit einigen mitfühlen, andere hingegen konnte ich nicht verstehen. Ihr handeln ist so grausam und unmenschlich.
Ich empfehle dieses Buch weiter.