Rezension

Spannend, düster und emotional

Harry Potter 7 und die Heiligtümer des Todes - Joanne K. Rowling

Harry Potter 7 und die Heiligtümer des Todes
von Joanne K. Rowling

Bewertet mit 5 Sternen

"... der letzte Feind, der zerstört werden wird, ist der Tod ..." S. 437

Zum Inhalt

Das Haus der Malfoys ist mittlerweile das Hauptquartier von Lord Voldmort und den Todessern. Sie haben das Zaubereiministerium infiltriert und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sie es übernehmen werden. Severus Snape verrät ihnen, wann der Orden des Phönix Harry Potter aus dem Ligusterweg Nr. 4 abholen wird, denn mit seinem 17. Geburtstag wird der Schutzzauber auf sein zu Hause aufgehoben.
Doch natürlich hat Mad-Eye Moody schon einen Plan und es wird nicht nur ein Harry Potter sein, der den Ligusterweg für immer verlässt ...

Aus einem Zeitungsartikel erfährt Harry Einzelheiten zu Prof. Dumbledores Leben von dessen guten Freund aus Jugendtagen, Elphias Doge. Vor allem die kurzzeitige Freundschaft mit dem damals gefürchteten dunklen Magier Grindelwald lässt Harry an Dumbledore zweifeln und er fragt sich, was ihm noch alles aus der Vergangenheit des Schulleiters verborgen geblieben ist ...

Meine Meinung

Durch die Re-Read Challenge habe ich die sieben Teile jetzt in kürzester Zeit verschlungen und ich finde es immer noch genial, wie Joanne K. Rowling diese Reihe aufgebaut und durchdacht hat. Der letzte Band ist düster, gefährlich und ein sehr gelungener Abschluss der Reihe. Es ist ein einsamer, verzweifelter Weg, den Harry mit Ron und Hermine gehen muss und die Aufgabe, die Albus Dumbledore ihm gestellt hat, scheint kaum zu bezwingen. Der Schreibstil ist immer noch einfach, aber klar und mitreißend und die Spannung wird durchweg hoch gehalten.

Harry ist bewusst, welche Verantwortung er zu tragen hat, umso mehr bedrückt ihn das Gefühl, dass Dumbledore nicht der Mensch ist, für den er ihn gehalten hat. Seine Freundschaft zu Ron und Hermine wird auf ihre härteste Probe gestellt und es ist alles andere als einfach, die Horkruxe zu finden. Die Gegenstände, die den Dunklen Lord am Leben halten.
Dieser siebte Teil ist hauptsächlich diesen drei Freunden gewidmet, aber auch sie würden nicht so weit kommen, wenn ihnen auf ihrem Weg nicht immer wieder Freunde zur Seite stehen würden.

Auch werden noch einmal neue Fragen aufgeworfen: Was hat es wirklich mit der Verbindung von Harrys und Lord Voldemorts Zauberstab auf sich? Was spielt Prof. Dumbledores Vergangenheit für eine Rolle? Was sind die Heiligtümer des Todes? Und welche Rolle spielt Severus Snape in dem ganzen Drama?

Die Hilfsmittel, die Prof. Dumbledore den drei Freunden zur Verfügung gestellt hat, scheinen nur neue Rätsel aufzugeben, doch natürlich hat der alte Zauberer auch hier wieder bewiesen, dass seine Ahnungen sich als richtig herausstellen werden. So ist Harry fortwährend auf der Suche nach Antworten, bei denen ihm der Zauberstabmacher Ollivander, Lunas Vater Xenophilius Lovegood und der Kobold Griphook weiterhelfen werden.
Während in der ersten Hälfte des Buches Harry, Ron und Hermine nur auf sich allein gestellt sind, erfahren sie am Ende, wie viele Freunde wirklich hinter ihnen stehen. Der Kampf gegen Lord Voldemort hat begonnen und wird in einer dramatischen Schlacht um Hogwarts enden. Einige Gute werden sterben, doch es werden auch viele überleben - und der bewegendste Moment wird aus der Vergangenheit kommen, aus dem Gedächtnis desjenigen, dessen Patronus eine Silberne Hirschkuh hervorbringt.

"Nach all dieser Zeit?"
"Immer"
S. 696

Fazit

Einerseits traurig, dass die Reihe zu Ende ist haben mich die Gefühle, als ich sie wieder gelesen habe, einfach mitgerissen. Gerade der siebte Band ist die Krönung, die die vertrauten Protas vor eine fast unüberwindliche Aufgabe stellt, trotzdem noch Überraschungen birgt und vor allem die Tragik und die Gefühle am Ende aufflammen lässt. Ein sehr emotionaler, spannender, tiefgründiger Abschluss, bei dem ich die Tränen nicht zurückhalten konnte.

© Aleshanee
Weltenwanderer