Rezension

Spannend, fesselnd, bis emotional fordernd

Heiß wie der Zorn -

Heiß wie der Zorn
von Charlotte Peters

Bewertet mit 5 Sternen

Im zweiten Band von Charlotte Peters mit dem Titel „Heiß wie der Zorn“ wird der Leser emotional noch eine Spur mehr gefordert als im ersten Band „Kalt wie die Angst“. Die beiden Bücher sind allerdings unabhängig voneinander zu lesen. Die Hauptfiguren finden wir in beiden Geschichten, doch jedes Buch ist in sich abgeschlossen.

 

Die Hauptprotagonisten sind hier Felix und Tessa. Beide stehen im Leben und sind doch so verschieden. Felix der starke, harte, selbstsichere Mann mit weichem Kern. Tessa die kleine, zarte, naive Frau mit starkem Kern. Kann sich zwischen zwei so unterschiedlichen Menschen dennoch mehr entwickeln? Interessant ist bei beiden Figuren ihre Entwicklung mitzuverfolgen. Sie wird von der Autorin deutlich gezeichnet und realistisch dargestellt.

 

Immer wieder geraten die sympathischen Figuren in Situationen, die den Leser die Luft anhalten lassen. Der fesselnde Schreibstil trägt den Leser beinahe durch die Seiten, es fällt schwer das Buch aus den Händen zu legen.

 

Wichtig bei diesem Buch sind in meinen Augen auch die Antagonisten. Davon gibt es hier nicht nur einen, und jeder übertrifft den anderen noch um ein Stück. Gekonnt werden sie zu verachtenswerten Negativpunkten der Geschichte, sodass der Leser all seine Wut ohne Scheu an ihnen auslassen kann. Eine Wohltat.

 

Wir haben hier ein Buch, das zwar auch mit physischer Gewalt nicht zimperlich umgeht, aber für mich war die emotionale Gewalt, der Druck, besonders auf die Protagonistin, teilweise fast spürbar. Natürlich finden wir nicht nur Gewalt und negative Szenen. Nein. Sehr wohl auch Gefühl, Zuneigung und die Entdeckung von Empfindungen die nur ein kleines Kind in einem Menschen auslösen kann. Ich finde eine gelungene Mischung positiver und negativer Erfahrungen, um mir ein tolles Lesevergnügen beschert zu haben.