Rezension

Spannend, fesselnd und ungewöhnlich rasant für einen historischen Roman

Das Schicksal der Henkerin - Sabine Martin

Das Schicksal der Henkerin
von Sabine Martin

Bewertet mit 5 Sternen

„Das Schicksal der Henkerin“ ist nach „Die Henkerin“ und „Die Tränen der Henkerin“ der dritte historische Roman um die Protagonistin Meslisande, die das Autorenduo Sabine Klewe und Martin Conrath und dem Namen Sabine Martin veröffentlicht haben.

Die Handlung beginnt 1340. Melisande lebt mit ihrem Mann Wendel und ihren beiden Kindern Gertrud und Toni in Rottweil. Ihre Familie hat sie bereits vor Jahren auf tragische Weise verloren. Nun erhält sie von ihrem totgeglaubten Bruder Rudger einen Brief, in dem er sie dringend um Hilfe bittet, da er unschuldig im Gefängnis in Esslingen sitzt und hingerichtet werden soll. Kurzentschlossen begibt sich Melisande auf die Reise und ahnt nicht, in welche Gefahr sie sich begibt.

Der Schreibstil der Autoren ist fesselnd, lebendig, rasant und versetzt einen direkt in das 14. Jahrhundert.

Zu Beginn wechselt die Handlung zwischen den Jahren 1340 und 1325. Dadurch erfährt man einiges über Melisandes Vergangenheit und kann den Ereignissen auch dann gut folgen, wenn man keine Vorkenntnisse aus den vorherigen Romanen hat. Beinahe jedes Kapitel endet mit einem kleinen Cliffhänger, die es schwierig werden lassen das Buch aus der Hand zu legen. Die Ereignisse überschlagen sich regelrecht und das von der ersten Seite an, so dass ich beinahe den Eindruck hatte mich in einem knapp 500 Seiten starkem Showdown zu befinden.

Die Charaktere wurden gut ausgearbeitet.  Melisande ist eine kluge und starke Protagonistin, die ebenso authentisch wirkt wie Wendel, Rudger und andere weniger sympathische Zeitgenossen.

Das Buch ist eine tolle Zeitreise in das Mittelalter, man erfährt viel über das Lebensgefühl, spürt die Atmosphäre, erhält eine Menge Informationen über die rauen Sitten und historische Begebenheiten.

Mich hat die Geschichte um Melisande und ihre Familie gefesselt, das Mittelalter ist lebendig geworden und ich kann das Buch nur empfehlen.