Rezension

Spannend geht es weiter

Wenn sie mich finden - Terri Blackstock

Wenn sie mich finden
von Terri Blackstock

Bewertet mit 5 Sternen

„...Es gibt nur eine Erklärung: Gott muss seine Hand im Spiel gehabt haben. In den letzten Tagen habe ich mich mehr als einmal an ihn gewandt. Ich kenne ihn kaum. Aber ich glaube, er kennt mich...“

 

Die Geschichte schließt zeitnah an Band I an. Casey muss schnell verschwinden. Wieder verändert sie ihr Aussehen. In Durant versorgt sie sich falsche Papiere. Dann bekommt sie durch ihre Recherche auf Facebook mit, dass Keegan in Dallas eine Freundin hat. Also beschließt sie, in die Stadt zu reisen und die Freundin zu beschatten.

Zwischen Keegan und Dylan nehmen die Spannungen zu. Keegan möchte, dass Dylan seinen Job aufgibt. Doch Jim, Brents Vater, und der Polizeichef Gates sind anderer Meinung.

Die Autorin hat erneut einen fesselnden Thriller geschrieben. Casey möchte ihr Leben zurück und die Gefährdung für ihre Familie aufheben. Also versucht sie, Beweise gegen den Polizisten Keegan und seine Clique zu finden. Gleichzeitig wird sie nach wie vor von der Polizei wegen des angeblichen Mordes an Brent gesucht. Und Keegan nutzt bei seiner Verfolgung der jungen Frau auch die fiesesten Tricks.

Dylan sichert die Beweise gegen Keegan. Er arbeitet auf eine hieb- und stichfeste Anklage hin, muss aber auf seinen Selbstschutz achten. Bei Dylan fällt seine logische und konsequent zielgerichtete Arbeitsweise. Er geht allen greifbaren Spuren nach. Dabei hat er nach wie vor gesundheitliche Probleme, die zu Alpträumen führen.

Der Schriftstil unterstützt die rasante Handlung. Gleichzeitig setzt die Autorin gekonnt Ruhepunkte. So besucht Casey in Dallas die Kirche und fühlt sich dort geborgen. Ihre Gespräche mit Dylan über die Wirkung von Gebeten und das Böse in der Welt gehen in die Tiefe. Dabei ist Casey dem Thema gegenüber zunehmend aufgeschlossen, scheut sich aber nicht, ihr unverständliche Dinge anzusprechen. Das folgende Zitat entstammt dem Gespräch:

 

„...Keines unserer Gebete verklingt unerhört. Es wird vielleicht nicht so beantwortet, wie wir hoffen oder es für richtig halten...“

 

Das Eingangszitat steht kurz nach Beginn des Buches, als sich Casey sicher sein kann, dass sie ihren Verfolgern entkommen ist. In Dallas findet Casey in einer fremden Bibel im Motel einen Abschiedsbrief. Wenige Tage später lernt sie den Absender namens Cole kennen und gibt ihm die Bibel zurück. Er seine Schwierigkeiten auf Grund falscher Anklagen bisher durchgestanden hat. Casey kann es trotz ihrer eigenen Gefährdung nicht lassen, ihn unter die Arme zu greifen und den Vorwürfen, den er ausgesetzt ist, nachzugehen. Das erhöht logischerweise den Spannungsbogen, denn wieder gelangt sie in den Fokus der Öffentlichkeit. Außerdem öffnet sie ich gegenüber Cole

und macht ihm klar, was ein Selbstmord für Frau und Kinder bedeuten würde.

Im Handlungsverlauf wird immer deutlicher, dass Casey und Dylan einander gut tun und Zuneigung zueinander entwickeln. In einer stillen Stunde denkt Dylan an Casey. Dabei fallen die folgenden Sätze:

 

„...Einsamkeit ist eine Last, die zu schwer ist für einen allein. Jesu hat nie versprochen, dass er seinen Leuten jede Last abnehmen würde. Aber er hat versprochen, beim Tagen zu helfen...“

 

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Caseys Selbstlosigkeit, Dylans Gerechtigkeitssinn, die spannende Handlung und die Glaubensgespräche machen es zu etwas Besonderen.