Spannend, interessant, unvorhersehbar
Bewertet mit 5 Sternen
Bei „Sündenkammer“ von Catherine Shepherd handelt es sich um einen Thriller.
Gibt acht, wem du deine Haustüre öffnest, denn das Böse lauert direkt davor.
Gegenwart:
Zu einem Tatort mitten im Wald wird Kommissar Oliver Bergmann am frühen Morgen gerufen. Er kann, noch bevor er das Opfer gesehen hat, riechen was passiert ist. Beim Anblick des völlig verkohlten Körpers auf dem Scheiterhaufen erstarrt er. Die junge Frau wurde bei lebendigem Leib verbrannt. Da die Spurensicherung auf ein rotes Haar stößt, spricht die Presse bald von einem Hexenfall. Als Oliver ein Paket mit einer geheimnisvollen Nachricht vom Täter enthält ahnt er, dass viel mehr dahintersteckt. Er hat es mit einem Serienkiller zu tun, der die Welt von der Sünde reinwaschen will.
Zons 1500:
Aus einem verbotenen Buch aus der Klosterbibliothek, liest nachts heimlich der Novize Balthasar.
Währenddessen scheint sich der Geist des verstorbenen Totengräbers aus seinem Grab zu erheben und auf dem Kirchhof umherzuirren. Stadtsoldat Bastian Mühlenberg weiß nicht mehr wo ihm der Kopf steht, als am nächsten Morgen ein toter Knabe vor den Toren der Stadt liegt. Bis ins Franziskanerkloster verfolgt er die Spuren des Mörders. Doch die Mönche schweigen sich aus. Als ein weiterer Knabe ermordet wird, entdeckt Bastian eine geheime Kammer sowie ein Buch , das ihn zum Täter führt. Er hat keine Idee, wie er das Böse aufhalten soll..
Das Hörbuch wird von Erich Wittenberg gelesen. Seine Aussprache und seine Stimme haben mir gefallen. Ich habe jedes Wort verstanden und durch seine tolle Betonungen machte das Zuhören richtig Spaß.
Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen . Einmal vor 500 Jahren und einmal heute. Durch den Perspektivenwechsel wird Spannung aufgebaut, da ich immer wissen wollte, wie ein Erzählstrang weiter geht.
Die Spannung baut sich sehr schnell, bleibt die ganze Zeit sehr weit oben und endet mit einem sehr unvorhersehbaren Ende. Wer der Täter in der Vergangenheit und in der Gegenwart ist, da war ich bis zum Schluß auf dem Holzweg. Einige Protagonisten hatte ich in der engeren Wahl, lag aber falsch- so macht ein Thriller Spaß.
Die Protagonisten werden sehr gut beschrieben. Ich konnte mir jeden genau vorstellen. Ebenfalls haben mir die bildhaften Beschreibungen der Handlungsplätze gefallen. So fühlte ich mich beim Lesen, als ob ich vor Ort wäre.
Der Satzbau hat mir gut gefallen. Alles wichtige wird gut erklärt und auf den Punkt gebracht. Kein Satz war zuviel.
Der Plot der Geschichte ist sehr interessant, unvorhersehbar und hat viele Wendungen.
Ich empfehle dieses Buch weiter.