Rezension

Spannend, mit einem krassen Ende

Tod im Fichtelgebirge - Jacqueline Lochmüller

Tod im Fichtelgebirge
von Jacqueline Lochmüller

Leben mit der Schuld

✿ Kurz zur Geschichte ✿
An einem herrlichen Sommertag verschwinden zwei kleine Mädchen spurlos. Trotz fieberhafter Suche finden Kommissarin Kristina Herbich und ihr Kollege Breuer keinen Hinweis auf die Kinder. Zur selben Zeit werden in Bayreuth immer wieder junge Männer als vermisst gemeldet. Während die Polizei auf Hochtouren arbeitet, taucht im Wald von Bad Berneck eine verwirrte junge Frau auf, halbnackt und in Panik. Wie hängen all diese Fälle zusammen? Herbich und Breuer läuft gnadenlos die Zeit davon.
(Quelle: Seite des Verlags)
✿ Meine Meinung ✿
Das stellt zwar nicht meine Meinung zum Inhalt dar, aber das Cover ist der Hammer. In Echt sieht es noch viel unheimlicher aus, als auf dem Bild und es spiegelt die Atmosphäre des Buches sehr gut wider. Der Plot hat mich in Atem gehalten und ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen, bis ich endlich hinter die Lösung der Fälle kam, denn zum Ende hin entpuppt es sich, das nicht nur eine Tat begangen wurde. Es werden zwei kleine Mädchen vermisst und Menschen aus einem Asylantenheim. Hier dachte ich erst, dass das bestimmt irgendwie zusammenhängen muss, aber die Autorin hat mich eines Besseren belehrt und mich dadurch und auch durch andere Wendungen immer wieder überrascht. Die Kommissarin Kristina Herbich ist super, sie ist Mitte 40 und total normal. Endlich mal keine Superfrau die alles kann und alles weiß, sondern faul ist und gerne futtert, auch wenn es Leberwurst direkt aus der Pelle sein muss mit einem Schluck Kirschsaft zum Nachspülen. Dieser Charakter hat den Wert sich zu einer Serie zu entwickeln, was ich toll fände. Das Ende haut nochmal richtig rein und hat mich sprachlos gemacht. Der Schreibstil ist, wie immer, toll zu lesen, die Stimmung ist gut eingefangen, aber ein kleiner Kritikpunkt meinerseits ist, das es mir manchmal zu viele Personen waren. Da war mir meine selbst erstellte Namensliste ab und zu eine Hilfe. Ansonsten bin ich zufrieden, wenn mir am Schluss auch eine Person trotz allem irgendwie leid getan hat, aber sie trägt jetzt eine zentnerschwere Schuld auf ihren Schultern, für den Rest des Lebens. Auch damit muss man umgehen können. 
✿ Mein Fazit ✿
Das war wieder einmal ein Kriminalroman ganz nach meinem Geschmack. Spannend, nicht zu übertrieben und mit einem Ende, welches mich richtig begeistern konnte.