Rezension

Spannend mit hohem wissenschaftlichen Anspruch

Darwins Hund - Bryan Sykes

Darwins Hund
von Bryan Sykes

Brian Sykes geht auf Forschungsreise und nimmt den Leser in „Darwins Hund“ mit zu den Ursprüngen unserer liebsten Begleiter.

Die Evolution vom Wolf zum Hund, zeitgeschichtlich, aber vor allem evolutionsbiologisch und genetisch erklärt, wie sich ein einst wildes Tier schrittweise zum domestizierten besten Freund des Menschen entwickelt hat. Im Zuge der willkürlich, aber teilweise auch gezielt vom Menschen hervorgerufenen Veränderung.

Verständlich und interessant, mit viel Witz und Attitüde vermittelt Sykes seine Fakten, zwar sehr wissenschaftlich, aber dennoch unterhaltsam. Ein Wow-Effekt folgt auf den Nächsten. Besonders spannend waren die genetischen Verbindungen von Hunderassen, die man niemals so eng beieinander denken würde, gerade ich als begeisterte Dackelhalterin war verwundert über die viele langbeinige, schwere Verwandtschaft dieser putzigen Rasse. Besonders Augenmerk nimmt Sykes daher auch auf die verschiedenen Kreuzungen und übt Kritik an der Hundezucht, die mehr und mehr dazu verkommt „Designer-Hunde“ zu züchten, die diese Modeerscheinungen mit ihrer Gesundheit bezahlen.

Zu beachten ist allerdings, dass die überwiegend genetischen Herleitungen das Buch nicht zur leichtesten Lektüre machen, auch wenn die Erklärungen gut lesbar sind und auch das Auslassen einzelner Informationen das Buch nicht weniger verständlich machen.

Insgesamt wirklich eine sehr interessante Lektüre.