Rezension

Spannend, mitreißend, großartig

Bis ans Ende der Geschichte - Jodi Picoult

Bis ans Ende der Geschichte
von Jodi Picoult

In "Bis ans Ende der Geschichte" wagt Jodi Picoult sich an das Thema Holocaust und ihr gelingt ein hervorragendes Buch ganz ohne Pathos. 

Sage Singer kommt mit dem Tod ihrer Mutter nicht zurecht und besucht daher eine Trauergruppe. In eben jener lernt sie den 90-Jährigen Josef kennen und die beiden werden Freunde. Diese ungewöhnliche Freundschaft wird allerdings erschüttert, als Josef Sage von seiner Vergangenheit erzählt: Er war in der SS. Sage trifft das besonders, denn sie kommt aus einer jüdischen Familie und ihre geliebte Großmutter ist eine Holocaust-Überlebende.

Jodi Picoult nimmt den Leser mit auf eine spannende Reise mit drei Erzählsträngen, die nicht nur rührend und spannend ist, sondern auch zum Nachdenken anregt. Waren wirklich alle Nazis überzeugt von dem, was sie gemacht haben? Kann man als Opfer verzeihen? Wie lange dauert es, bis alle Täter gefasst sind? 

 "Bis ans Ende der Geschichte" ist sicher kein einfaches Buch - man ist immer wieder schockiert und trotzdem bleibt eine gewisse Leichtigkeit, die über Sage transportiert wird. Sie ist oft unerwartet in ihren Handlungen, aber durchaus nachvollziehbar, denn sie befindet sich in einer schwierigen Situation. 

Alles in allem ein großartiges Buch, mit dem man sich noch Tage nach dem spannenden Ende auseinandersetzt.