Rezension

Spannend realistisch

Der Todesmeister
von Thomas Elbel

Bewertet mit 4.5 Sternen

Folter als Spektakel im Darkweb

Er fängt sie. Er filmt sie. Er foltert sie. Er ist der Meister des Todes.

Der erste Fall für das Ermittlerteam Viktor von Puppe, Kenji Tokugawa und Begüm Duran hat es in sich. Die Leiche eines jungen Mädchens wird an einer Brücke angespült. Sie wurde gequält und gefoltert. Brisant daran ist, dass es sich um die Nichte des Justizsenators handelt.

Soviel erst mal vom Klappentext.

Bereits im Prolog wird man direkt in die Geschichte gestoßen und bleibt dann auch gefangen bis zum Schluss.

Die Ermittler sind nicht einfache Stereotypen sondern Menschen mit Geschichte und Charakter, die einem immer Vertrauter werden beim Lesen. Da wäre zunächst Viktor von Puppe, der mit der unrühmlichen Karriere seiner Vorfahren kämpft und seine ganz privaten Gründe hat, warum er sich aus dem Innenministerium ins LKA versetzen lässt. Dann sein Vorgesetzter Kenji Tokugawa (Ken), der Viktor erst mal den Spitznamen „Püppi“ verpasst: asiatischer Punk, Skater und auf jeden Fall alles nur nicht angepasst. Der typische Anführer und einfach eine coole Socke. Die Dritte im Team ist Begüm Duran: Alleinerziehende, türkische Frau, die ihren Mann steht und immer etwas arrogant rüberkommt. Aber auch die passt einfach perfekt in das Team. Die drei ergänzen sich perfekt und nehmen die Jagd nach dem Täter, auch wenn der Justizsenatorin nicht wirklich daran interessiert scheint, die Ermittlungen zu unterstützen.

Da mir die Ermittler und auch ihr Umfeld schnell vertraut vorkamen und auch immer wieder Einblicke in die Folter und die Gedanken des Täters gewährt werden, kann man das Buch schwer aus der Hand legen. Es ist bis zum Schluss spannend geschrieben und es wird vermutlich nicht der letzte Fall bleiben. Ich freue mich auf jeden Fall auf eine Fortsetzung.