Rezension

Spannend, realistisch und düster

Der Kreidemann
von C. J. Tudor

Bewertet mit 5 Sternen

Der Start dieses Buches ist schon mal nichts für schwache Nerven, denn dieser besagte Unfall wird so detailreich und sehr realistisch beschrieben. Kopfkino garantiert. Über das gesamte Buch hinweg empfand ich den Schreibstil als sehr flüssig, angenehm, realistisch und fesselnd.

Abwechselnd wird die Geschichte im Jahr 1986 und 2016 beschrieben und immer aus der Sicht von Eddie, als Kind und Erwachsener der sehr überzeugend rüber kommt. Nach und nach erfährt man ebenfalls mehr über die anderen Protagonisten und hinterlassen oftmals Fragezeichen, da jeder von ihnen etwas zu verbergen scheint. Dadurch bleibt der Spannungsbogen konstant und das verlangen weiter zu lesen.
Auch wenn der Leser stückchenweise Hinweise bekommt um diesen Fall irgendwie zu lösen hatte ich allerdings überhaupt keine Theorie wer genau sich hinter dem Kreidemann verbirgt. Alles ist so verworren und verwirrend.
Eine richtige Chance dazu gibt es gar nicht, da die Geschichte so rasant weiter geht aber irgendwann hatte man einfach das Bedürfnis zu wissen was genau passiert, wieso und wer.
Das erste Ende fand ich sehr ernüchternd und dachte wirklich es sei nun vorbei. Nein falsch gedacht. Das Ende Ende erreichte mich so unerwartet und konnte mich völlig überzeugen. Im Nachhinein macht alles Sinn und ist so simpel, der Leser wurde die meiste Zeit um die Nase herumgeführt.
Die ganze düstere Atmosphäre die in diesem Buch herrscht fand ich super und im ganzen habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt.