Rezension

Spannend, teilweise aber holperig zu lesen

Der Schatten des Windes - Carlos Ruiz Zafón

Der Schatten des Windes
von Carlos Ruiz Zafón

Bewertet mit 4 Sternen

Der Junge Daniel, der im Barcelona zur Franco-Zeit lebt, betritt zusammen mit seinem Vater eine geheimnisvolle Bibliothek, den "Friedhof der vergessenen Bücher". Hier darf er sich ein Buch aussuchen, für dessen Schutz er zuständig sein wird. "Der Schatten des Windes" ist der Titel, den er sich auswählt. Fasziniert von der Geschichte versucht er mehr über den Autor, einen Julian Carax, zu erfahren. Doch seine Recherchen weisen ihn immer wieder zu Geheimnisvollem in der Vergangenheit, zudem wird ihm auch eine Bedrohung in der Gegenwart bewusst: Ein Mann mit einer Ledermaske versucht alle Bücher des Autors zu vernichten.

Der Roman von Carlos Ruiz Zafón weist eine sehr spannende Handlung auf, begleitet von einem tollen Schreibstil bzw. einer sehr schönen Sprache. Interessant fand ich auch die Bezüge zur Geschichte, sowohl zum spanischen Bürgerkrieg als auch zum zweiten Weltkrieg. Manchmal fand ich leider aber die Handlung in manchen Passagen sehr langatmig. Zudem hat mich die Schilderung verschiedener Zeitebenen  teilweise irritiert, sei es was die Handlung oder aber die Personen anbelangt. Es tauchen eben sehr viele Personen mit ihren Lebensläufen auf, die teilweise eng verbunden sind und dadurch manchmal für den Leser sehr verwoben und undurchsichtig sind. Neben der spannenden Handlung machen aber auch wunderschöne Zitate, z.B. auch zum Thema Bücher (z.B. „Jedes einzelne Buch hat eine Seele. Die Seele dessen, der es geschrieben hat, und die Seelen derer, die es gelesen und erlebt und von ihm geträumt haben.“), das Buch lesenswert.