Rezension

Spannend - trotz über 1000 Seiten

Das Licht der Welt - Daniel Wolf

Das Licht der Welt
von Daniel Wolf

Ein Krieg tobt in Oberlothringen zu Beginn es 13. Jahrhunderts. Das Buch erzählt von drei Schicksalen in der kleinen Stadt Verennes Saint Jaques.  Zum einen träumt der Bildmaler Rémy Fleury davon eine Schule zu eröffnen. Eine Schule die für jedermann zugänglich ist und in der man Lesen und Schreiben lernen kann. Anders als in den althergebrachten Schulen der Kirche, in der nur lateinische Phrasen gepredigt werden.

Der Vater Rémys  ist der Bürgermeister Michel Fleury. Seinem Verhandlungsgeschick ist es zu verdanken, dass Verennes ein Marktrecht erhält. Michel will dafür sorgen, dass seine Heimat zu Wohlstand und Frieden kommt. Doch der Bürgermeister hat einen Gegenspieler: Anseau Lefèvre, ein Ratsherr der alles daran setzt um dem Bürgermeister Schaden zuzufügen. Doch auch Lefèvre hat ein dunkles Geheimnis.  

Und als letztes noch die Patrizierin Philippine. Eine Dame mit einer geheimnisvollen Vergangenheit.  Als sich ihr Schicksal mit dem der anderen kreuzt, löst dies eine ungeahnte Entwicklung aus. Doch allen dreien ist der Wunsch nach einer besseren Zukunft gemein.

„Das Licht der Welt“ bildet die Fortsetzung zu „Das Salz der Erde“. Das Buch lässt sich jedoch problemlos ohne Vorkenntnisse des ersten Bandes lesen, da gleich zu Beginn ein umfangreiches Personenregister zu finden ist.

Auf über 1100 Seiten führt Daniel Wolf den Leser ohne irgendwelche Längen durch die Geschichte. Man taucht ein in das Mittelalter und erfährt so manches über das damalige Leben. Der Autor verknüpft historische und fiktive Charaktere. Obwohl es in dem Roman viele Figuren gibt, ist man mit der Zeit mit allen vertraut. Dies liegt auch daran, dass die Figuren gut ausgearbeitet sind und äußerst authentisch wirken. Ich empfand das Buch als durchweg spannend, dank eines sehr flüssigen Erzählstils. Gleichzeitig war es aber auch sehr informativ. Man merkt, dass der Autor hierfür gründlich recherchiert hat und sein Wissen geschickt in die Geschichte eingebracht hat.

„Das Licht der Welt“ ist eine Pflichtlektüre für alle Freunde des historischen Romans. Ich wünsche mir sehr, dass baldigst eine weitere Fortsetzung erscheint. Absolut empfehlenswert!