Rezension

Spannend trotz vieler Klischees

Puppengrab - Kate Brady

Puppengrab
von Kate Brady

Bewertet mit 3 Sternen

Man nehme einen psychopathischen Serienkiller, der auf Frauenschreie steht, eine Reihe antiker Puppen, eine alleinerziehende, attraktive und kampfsporterprobte Mutter mit einer süßen kleinen Tochter, dazu einen vom Schicksal gebeutelten Agenten und schon hat man alle Zutaten zu einem spannenden Thriller. 
Der dem Alkohol nicht abgeneigte FBI-Agent Niel Sheridan und sein Freund Rick bleiben von Anfang an auf der Spur des Killers, der mit jedem Kapitel näher an Beth herankommt. Der genaue Abstand wird dem Leser vor jedem Kapitel als Meilenzahl angekündigt.
Natürlich entspinnt sich eine klassische Lovestory zwischen Beth und dem sie beschützenden Neil Sheridan. Während Beth keine engere Bindung möchte, will dieser jedoch mehr, was nicht gerade dazu führt, die Geschichte zu vereinfachen.
Obwohl der Leser den Mörder bereits von der ersten Seite an kennt, versteht es KATE BRADY, die Spannung über das gesamte Buch aufrecht zu erhalten.
Das Geheimnis des potentiellen Opfers Beth Denison, die zu diesem grausamen Mörder auf seltsame Weise in Verbindung zu stehen scheint und der Polizei gegenüber hartnäckig schweigt, läßt die Fackel der Neugier beim Lesen brennen.
Der Schreibstil der Autorin ist lebendig und flüssig zu lesen und beinhaltet auch einige echt gruselige Momente. Natürlich muss die Story in einem rasanten Wettlauf gegen die Zeit zwischen dem Killer, seiner Zielperson und der Polizei enden. 
Spannende Unterhaltung mit einer starken Heldin im Vordergrund, aber leider nichts wirklich überraschend Neues und ein Hauch zuviel Klischee.