Rezension

Spannend und blutig!

Death Call - Er bringt den Tod - Chris Carter

Death Call - Er bringt den Tod
von Chris Carter

Bewertet mit 5 Sternen

Kurze Inhaltsangabe
Tanya Kaitlin erhält über ihr Handy einen Videoanruf von ihrer besten Freundin.
Diese ist geknebelt und gefesselt!
Ein Killer befiehlt ihr 2 Fragen richtig zu beantworten, um ihre Freundin zu retten.
Doch Tanya beantwortet die 2. Frage falsch und ihre Freundin wird vor ihren Augen brutal ermordet.

Meinung
Es handelt sich hier um den 8. Band der Hunter & Garcia-Reihe. Meiner Meinung nach ist es aber nicht notwendig die vorherigen Bände zu kennen, da der Fall als solches abgeschlossen ist und ich selbst ohne Vorkenntnisse diesen Thriller gehört habe.
Dies ist mein erster Thriller von Chris Carter gewesen und ich war sehr überrascht über die ziemlich brutale und blutige Handlung aber auch die durchaus pfiffige Handlungsidee gewesen.
Der Autor geht nicht zimperlich mit seinen Opfern um und lässt den Mörder mit sehr gewaltsamen Fantasien seine Opfer foltern.
Im Mittelpunkt stehen natürlich Profiler Robert Hunter und sein Kollege Carlos Garcia, die eine ganze Weile brauchen, um den Täter auf die Spur zu kommen.
Dabei richtet sich der Erzählstrang aber nicht nur auf die beiden, sondern eben auch auf andere Personen.
Der Zuhörer ist direkt mitten im Geschehen, verfolgt den Videoanruf zwischen Tanya und dem Killer, und weiß somit auch, welcher Grad an Gewalt und Blut in dieser Geschichte auf einen zukommt.
Denn mit der ersten Tat ist die Fantasie des Autors nicht ausgereizt. Das Gewaltpotential steigert sich und der Spannungsbogen erhöht sich ebenfalls immer wieder aufs Neue.
Trotzdem gibt es auch einige ruhige Phasen im Handlungsverlauf, die dazu dienen, den privaten Hintergrund von diversen Charakteren darzustellen.
Dies hat mir gut gefallen, denn so lernt man die Personen besser kennen, kann mit ihnen mitfühlen, um sie bangen oder sie gar verabscheuen.

Hier macht sich also schon eine gewisse Tiefe in der Beschreibung der Personen bemerkbar.
Sie sind ziemlich detailliert skizziert, dies aber in einem Maß, das völlig ausreichend ist.
Dadurch wirken die Personen nicht zu übertrieben aber eben auch nicht zu blass.
Obwohl ich Robert Hunter nicht aus den vorherigen Bänden kenne, konnte ich schon ziemlich schnell mit ihm sympathisieren und empfand diese Person als sehr angenehm.
Kommen wir noch mal auf den Schreibstil zurück, der für mein Empfinden nicht nur sehr blutig ist, sondern auch noch sehr bildhaft.
Dies brachte mich desöfteren in diesem Thriller an meine Schmerzgrenze.
Obwohl der Autor die Taten nicht immer direkt vollständig beschreibt, war es oft dieses „im Raum stehen lassen“, dass die eigene Fantasie dann anspornte und oft im Laufe der Handlung dann bestätigte.
Doch gerade dieses „anreißen“ machte die Handlung so richtig fesselnd und sorgte dafür, dass ich die Geschichte nur ungern unterbrechen wollte.

Uve Teschner verstand es ebenfalls mit seiner Stimme jenen Schreibstil hervorzuheben, spannende Situationen zu verstärken und die Personen authentischer wirken zu lassen.
Bis auf wenige Ausnahmen in Bezug auf die Imitation der weiblichen Stimmen empfand ich seine Art vorzulesen, als sehr angenehm.

Fazit
„Death Call“ ist ein recht blutiger und spannender Thriller, der zwar als 8. Band zu einer Reihe gehört, meiner Meinung nach aber auch ohne Vorkenntnisse gehört oder gelesen werden kann.
Da ich das Ermittlerteam sehr interessant fand und ich gespannt auf weitere Handlungsideen des Autors bin, werde ich wohl tatsächlich, früher oder später noch andere Bände dieser Reihe hören.