Rezension

Spannend und brillant (Maigret #6)

Maigret und der gelbe Hund - Georges Simenon

Maigret und der gelbe Hund
von Georges Simenon

Der sechste Band der Maigret-Reihe spielt in der bretonischen Ortschaft Concarneau, in der eine Flut von Ereignissen die Gemeinschaft in Angst und Schrecken versetzen und man mit Maigret gemeinsam nach und nach durchschaut, wer dahinter steckt und was passiert sein mag.

Gänzlich offenbahrt sich die Geschichte erst am Ende, aber bereits zuvor kann man durch Jules Maigret immer wieder kleine Happen der Wahrheit sehen. Die Spannung bleibt konstant erhalten und die Charaktere sind wie bei Simenon typisch herrlich schräg und eigen, aber wahrscheinlich auch relalistischer als man denkt.

Die Ortschaft existiert ja tatsächlich und ich hätte jetzt glatt Lust, sie mir einmal anzuschauen und mir die erdachte Kriminalgeschichte dort vorzustellen.
Die Atmosphäre des Romans ist unheimlich toll und dicht gestaltet, es überträgt sich auch auf den Leser und ist einerseits bedrückend und andererseits aber in einigen Szene auch wirklich erheiternd und skurril. die Szenerien sind toll beschrieben und es liest sich gut und interessant.

Der Fall ist gut aufgebaut mit einem interessanten Schluß und einigen kleineren Überraschungen. Auch das Verhältnis von Maigret zum Inspektor Leroy ist herrlich.

Insgesamt also wieder ein wunderbarer, spannender und faszinierender Fall mit treffenden Charakterstudien und tollen Szenenbeschreibungen.