Rezension

Spannend und ein Sprachstil zum Genießen

Das Labyrinth der Lichter - Carlos Ruiz Zafón

Das Labyrinth der Lichter
von Carlos Ruiz Zafón

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
„Das Labyrinth der Lichter“ ist der Abschluss der Romanreihe um den „Friedhof der Vergessenen Bücher“ von Carlos Ruiz Zafón. Zu dieser Reihe gehören außerdem „Der Schatten des Windes“, „Das Spiel des Engels“ und „Der Gefangene des Himmels“. Obwohl es sich um eine Reihe handelt ist es jedoch auch möglich diese Bücher in einer anderen Reihenfolge zu lesen. Im Roman „Das Labyrinth der Lichter“ werden wir wieder nach Barcelona entführt. Die eigenwillige Alicia Gris soll das Verschwinden des Ministers Mauricio Valls aufklären. Dabei entdeckt sie ein geheimnisvolles Buch aus der Serie „Das Labyrinth der Lichter“. Warum hat Valls dieses Buch versteckt und hat seine Vergangenheit als Direktor des Gefängnisses von Montjuic was mit seinem Verschwinden zu tun? Tief im Herzen Barcelonas sucht Alicia nach Antworten und gerät dabei nicht nur selbst in Gefahr.

Rezension:
Ich muss zugeben, dass ich sicherlich ziemlich befangen bin. Spätestens seit „Schatten des Windes“ bin ich ein Riesenfan von Zafón. Der Schreibstil ist einfach unglaublich poetisch und so habe ich mir auch diesmal wieder unzählige schöne Formulierungen notiert. Gleichzeitig gelingt es Zafón so geschickt Spannung aufzubauen und den Leser zu fesseln. Immer wieder sind kleine Details versteckt, die mich gezwungen haben durchaus etwas langsamer zu lesen als üblich. Manche Szenen sind regelrecht schockierend, andere haben einen bissigen Humor. Ich kenne wenige Autoren, die so vielseitig schreiben können. Genauso vielseitig wie die Geschichte sind auch die Protagonisten. Alicia war mir z.B. am Anfang gar nicht so sympathisch, aber im Laufe der Geschichte haben ich mich immer mehr in sie hineinversetzen können und wurde immer fester an sie gebunden. Andere Protagonisten wirken von Anfang an heimtückisch oder unheimlich und man möchte sie gar nicht an sich heran lassen.

Fazit:
Ein fulminanter Abschluss einer ganz tollen Reihe. Ein Buch, das fesselt, schockiert und gleichzeitig so sehr zum Genießen der Sprache einlädt, das schafft nur Zafón. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung.