Rezension

Spannend und emotional ...

Mörderische Wahrheiten - Theresa Prammer

Mörderische Wahrheiten
von Theresa Prammer

Bewertet mit 5 Sternen

~~Die Geschichte:
 Seit den Erlebnissen in Band 1 ist mehr als ein Jahr vergangen. Lotta Fiore ist Mutter des kleinen Konny geworden und mit dem Kriminalpolizisten Hannes zusammen. Sie ist gerade auf dem Weg ins Krankenhaus zu Konrad Fürst, als sie im Radio von einem schlimmen Mord hört: eine Jugendliche wurde brutal erstochen aufgefunden. Das Besondere daran: der Modus Operandi gleicht haargenau dem einer alten Mordserie vor über 20 Jahren – und der damalige Täter verstarb vor Kurzem.
 Gibt es einen Nachahmer, und welches Ziel verfolgt er damit?
 Die Polizei steht vor einem Rätsel und ausgerechnet Konrad soll ihnen helfen, es zu lösen. Dabei ist er gerade erst aus einem langen Koma aufgewacht und erkennt nicht einmal mehr Lotta wieder.
 Ein gnadenloser Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn es werden immer mehr Opfer. Und Konrad versucht verzweifelt, sich zu erinnern. Er war damals der leitende Ermittler während der ersten Mordserie. Ob er sein Gedächtnis noch rechtzeitig wieder erlangen kann, um jemanden zu retten, der ihm sehr wichtig ist?

Meine Meinung:
 Schon von Band 1 war ich sehr begeistert und wollte unbedingt wissen, wie es mit den zahlreichen liebenswürdigen Charakteren weitergeht. Lotta, Hannes, Konrad, Henriette, Anna und Fanny – und jetzt noch der kleine Konny … allesamt sympathische Figuren, die man einfach gern haben muss.
 Ok, bei Lotta fällt es einem nicht immer leicht, denn sie steht sich schon oft selbst im Weg. Ihre verkorkste Vergangenheit bewirkt, dass sie sich häufig seltsam verhält und man sie gern liebevoll schütteln möchte, damit sie wieder zur Vernunft kommt.
 Auch in den Nebenrollen tauchen noch einige nette Leute auf, von denen man gerne mehr lesen möchte. Pfleger Martin beispielsweise, der vielleicht gut zu Henriette passen würde. :)

Aber eigentlich gibt es ja schon genug glückliche Beziehungen in der Story, da kann ich mich ja gar nicht beklagen. Zumal ich normalerweise nicht so der Herzschmerz-Leser bin. Aber hier fügt sich das Emotionale irgendwie prima in die Gesamtstory ein und bereichert das Ganze noch, ohne Spannung zu kosten. Oft ist sogar das Private genauso fesselnd wie die Kriminalgeschichte.

Der Fall ist verzwickt und sehr lange undurchsichtig, so dass man als Leser immer bestens mitraten und mitfiebern kann. Auf die finale Lösung wäre ich nicht gekommen, aber sie war ganz gut durchdacht. Es gibt natürlich schon ziemlich viele psychisch gestörte Menschen in dem Buch, damit das alles so funktioniert – aber das ist wohl leider näher an der Realität, als man glauben möchte.

Mich hat der zweite Teil der Reihe jedenfalls wieder bestens unterhalten und das Ende fand ich auch absolut super. Hoffentlich gibt es sehr bald Neues vom Ermittlerduo Lotta und Konrad!

Fazit:
 Ein super gelungener, spannender zweiter Teil! Bitte mehr von Lotta und Konrad!