spannend und emotional, ein Mord zu Ostern
Inhalt:
In Äre soll ein neues Hochgebirgshotel gebaut werden. Kurz vor der großen Pressekonferenz wird die Unternehmerin und Initiatorin des Bauprojektes ermordet. Wer und was steckt dahinter?
Meinung:
Der 3. Fall von Daniel und Hanna ist vom Aufbau her ein wenig anders als die beiden vorangegangen. Gibt es im 2. Fall gleich zu Beginn eine Leiche, werden im 3. Band auf den ersten Seiten sehr viele Verdächtige vorgestellt und auch das sehr kalte und egoistisch wirkende Opfer.
Für mich war dies ein unerwarteter, aber auch erfrischender Aufbau des Krimis.
Auch anders als in den beiden Vorgängerbänden, schnell wird ersichtlich wer für den Tod von Charlotte Wretlind verantwortlich ist, die Frage die mich während des Lesens aber immer beschäftigt hatte, warum?
Erzählt wird der Krimi aus vielen Perspektiven und in 2 Zeiten, dem heute und von den Glanzzeiten des alten Hochgebirgshotels.
Der Leser lernt Daniel und Hanna noch besser kennen und erlebt ihre Entwicklung, was sie antreibt, wie sie sich fühlen und was das Leben für sie neben der Arbeit noch bietet.
Auch die anderen Ermittler und Daniels Familie rücken im 3. Band zeitweise mehr in den Focus als die Ermittlungen.
Der Schreibstil von Viveca Sten ist wie immer fesselnd und präzise, auch wenn es diesem Band ein wenig an Spannung fehlt. Durch die kurzen Kapitel und die zum teilen vielen Perspektivwechsel, kommt dennoch viel Tempo und Dynamik in die Geschichte.
Ihre Charaktere beschreibt sie detailliert, sympathisch und authentisch.
Das Cover passt sehr gut zur Story und reiht sich vom Aufbau und den Farben gut in die Vorgängerbände ein.
Für mich ein weiterer guter Teil dieser Reihe, in dem es aber (gefühlt) mehr um das Private als um die Ermittlungen geht.