Rezension

Spannend und fesselnd

Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele - Suzanne Collins

Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele
von Suzanne Collins

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Nordamerika existiert nicht mehr. Kriege und Naturkatastrophen haben das Land zerstört. Aus den Trümmern ist Panem entstanden, geführt von einer unerbittlichen Regierung. Alljährlich finden grausame Spiele statt, bei denen nur ein Einziger überleben darf. Als die sechzehnjährige Katniss erfährt, dass ihre kleine Schwester ausgelost wurde, meldet sie sich an ihrer Stelle und nimmt Seite an Seite mit dem gleichaltrigen Peeta den Kampf auf. Wider alle Regeln rettet er ihr das Leben. Katniss beginnt zu zweifeln - was empfindet sie für Peeta? Und kann wirklich nur einer von ihnen überleben?

 

Meinung:

Lange hatte ich mich gegen den Hype um dieses Buch gesträubt. Irgendwann habe ich aber dann mit meinem Mann zusammen den Film im Fernsehen gesehen und musste feststellen, dass die Story doch ganz interessant ist. Ich war der Sache also nicht mehr so abgeneigt und als ich dann den ersten Band in einer Wühlkiste als Mängelexemplar fand, habe ich direkt zugegriffen.

Jetzt habe ich meine Reise nach Panem unternommen und muss sagen, dass ich doch positiv überrascht bin. Im direkten Vergleich zu dem Film kommt das Buch noch schonungsloser und rauer rüber. Hier zeigt sich mal wieder, Bücher sind die besseren Filme :-) (Obwohl ich den Film echt nicht schlecht fand).

Katniss war eine Figur, die mir nicht 100 %ig sympathisch war. Das find ich aber nicht schlimm, denn so wirkt sie viel menschlicher und authentischer. Anfangs drehen sich ihre Gedanken nur um das eigenen Überleben und in jeder Handlung von Peeta sieht sie eine Bedrohung und hinterfragt seine Beweggründe. Das an dem System was nicht stimmt, davon ist sie zwar früh überzeugt. In diesem Buch herrscht aber noch die Angst vor dem Regime vor. Im Laufe der Spiele mehr sich der Groll gegen die Regierung und die Abartigkeit der Hungerspiele. Natürlich sind ihr die Hände gebunden und von Rebellion ist noch nicht wirklich die Rede. Das hätte ich auch zu unglaubwürdig gefunden, schließlich muss Katniss erst mal noch einiges über sich selber lernen. Und das ist meiner Meinung nach der Autorin sehr gut gelungen.

Der Schreibstil ist aus der Ich-Perspektive geschrieben. Wir erleben alles aus Katniss Sicht. In anderen Rezensionen habe ich schon gelesen, dass sich einige an dem Gegenwartsstil stören, mich hat der aber nicht irritiert beim Lesen. Insgesamt ist das Buch sehr kurzweilig geschrieben. Die Autorin bringt die Geschichte direkt auf den Punkt, ohne sich zu lange an Nebensächlichkeiten aufzuhalten. Über Katniss Vergangenheit erfahren wir stückweise über Rückblicke mehr. Außerdem schreitet die Handlung zügig voran, so dass keine Langeweile auftritt.

Was genau hinter Panem und seiner Regierung steckt, sprich die Vergangenheit, erfährt man hier leider noch nicht allzu viel. Die Autorin streut zwar erste Informationen und einiges an Andeutungen, das meiste bleibt aber noch Unklar.

 

Fazit:

Ich muss zugeben, meine Skepsis diesem Buch gegenüber hat sich nicht bewahrheitet. Es ist ein wirklich gut geschriebenes, spannendes Jugendbuch mit glaubhaften Charakteren. Ich bin froh, doch noch dieses Buch gelesen zu haben und werde mir demnächst noch die Nachfolgebände zulegen, denn ich will natürlich wissen, wie es weiter geht und wohin sich die Geschichte entwickelt.

Von mir gibt es 4 von 5 Punkten.

(Findet meine Rezensionen auch auf meinem Blog: vanessasbuecherecke.wordpress.com)