Rezension

Spannend und fesselnd bis zum Schluss!

Lauf, wenn es dunkel wird - April Henry

Lauf, wenn es dunkel wird
von April Henry

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Die sechzehnjährige Cheyenne wartet krank im Auto ihrer Stiefmutter, während diese ein Medikament aus der Apotheke besorgt. Als die Autotür sich wieder öffnet und jemand in den Wagen steigt, merkt Cheyenne, dass etwas ganz und gar nicht stimmt. Der Fremde klaut das Auto und entführt Cheyenne dabei versehentlich.
Cheyenne ist verzweifelt, denn da gibt es ein großes Problem: sie ist blind und weiß weder, wer sie entführt hat noch, wo sie sich befindet. Doch so schnell gibt sie sich nicht geschlagen und so beschließt sie, zu fliehen ...

Einschätzung:
"Lauf, wenn es dunkel wird", von der New York Times Bestsellerautorin April Henry ist ein gelungener Jugendthriller, der viele spannende Momente, sowie atemlose Verfolgungsjagden bietet. Zudem lernen wir mit Cheyenne eine außergewöhnliche Protagonistin kennen und bekommen einen Ausgang serviert, mit dem man als Leser garantiert nicht gerechnet hat. Soll heißen: Das Buch ist wirklich großartig!

Die Geschichte konnte mich bereits nach wenigen Seiten überzeugen. Der Schreibstil ist klar, einfach, jugendlich und mit schönen Formulierungen geschmückt, die sich gut und flüssig lesen lassen. Ich mag es besonders, wenn ein Buch mich nach wenigen Sätzen bereits für sich gewinnen kann, denn das ist oft eine Garantie dafür, dass mir eine gelungene Story vorliegt. "Lauf, wenn es dunkel wird" ist so ein Buch. Es fängt gut an, geht rasant weiter und wird zum Ende hin noch spannender!

Die Idee mit dem blinden Mädchen, dass entführt wird und sich aus eigener Kraft zu befreien versucht, ist keine grundlegend neue, dennoch kann der Leser sich hier auf ein Buch freuen, dass trotzdem erfrischend anders wirkt - nicht zuletzt dadurch, weil die Geschichte durch die Kombination Entführung und Blindheit, dazu ein Täter, der eigentlich kein wirklicher Täter ist, sehr interessant daherkommt.

Dass April Henry eine besondere Begabung dafür hat, Dinge äußerst bildhaft zu beschreiben, fiel mir sehr positiv auf. Sie lässt prickelnde Spannung durch wunderbare Worte entstehen und vergisst dabei nicht, ihren Charakteren die nötige Tiefe zu geben, damit man sie noch besser kennen lernen kann. So erfährt der Leser immer mal wieder etwas über die Vergangenheit der Figuren, vor allem über Cheyenne, die erst seit drei Jahren blind ist.