spannend und grausam zugleich
Bewertet mit 5 Sternen
Die Autorin:
Petra Schier, Jahrgang 1978, lebt mit ihrem Mann und einem Schäferhund in einer kleinen Gemeinde in der Eifel. Sie studierte Geschichte und Literatur und arbeitet mittlerweile als freie Lektorin und Autorin. Schon in ihren ersten beiden Romanen «Tod im Beginenhaus» und «Mord im Dirnenhaus» löste die Apothekerin Adelina mit Scharfsinn und Dickköpfigkeit Kriminalfälle im mittelalterlichen Köln.
Meine Meinung:
Dieses Buch ist unterhaltsam aber auch grausam zugleich.
Petra Schier ist es super gelungen, die wahre Geschichte um Hermann Löher authentisch nachzuerzählen und den Leser auf eine sehr emotionale und spannende Reise in das 17. Jahrhundert mitzunehmen.
Die Vorgehensweise der Hexenfolter und der allgemeinen Vorgehensweise bei Hexenprozessen ist sehr genau geschildert und an einigen Stellen dreht einem sich richtig der Magen um. Man bekommt gut mit, wie einfach und schnell es damals ging jemanden als Hexe/Zauberer hinzustellen. Passte einem die Nase des Nachbarn nicht - war er halt ein Zauberer.
Abgerundet wird die Geschichte mit Auszügen aus der Klageschrift von Hermann Löher an den Kapitelanfängen. Diese wurden nicht aus der alten Sprache übersetzt und es ist nicht immer einfach die damalige Schreibweise zu lesen. Alte Wörter und Sätze wurden auch gut in die Geschichte eingebunden, so dass man sich in die Zeit der Hexenprozesse zurückversetzt fühlt.
Der Epilog schließt an den Prolog an und rundet somit das Buch ab. Im Nachwort werden die historischen Bräuche und Traditionen des Buches genauer erklärt und einen kurzen Überblick über die Entstehungsgeschichte bekommt man auch.
Fazit:
Wer historische Romane so liebt wie ich für den ist "Der Hexenschöffe" ein unbedingtes Muss.