Rezension

Spannend und interessant

Tod an der Bastille: Der zweite Fall für Kommissar LaBréa - Alexandra von Grote

Tod an der Bastille: Der zweite Fall für Kommissar LaBréa
von Alexandra von Grote

Bewertet mit 4 Sternen

Kommissar LaBréa aus Paris wird gern in der Presse mit Commissario Brunetti aus Donna Leons Werken verglichen. Ich habe beide Kommissare  kennengelernt und finde sie beide interessant und charmant, aber nicht wirklich ähnlich. Bei beiden Autorinnen steht nicht nur der aktuelle Fall im Mittelpunkt, sondern auch das Privatleben der Kommissare.

Auch Kommissar LaBréa hat, wie Brunetti, eine Familie. Jedoch ist er verwitwet und lebt mit seiner minderjährigen Tochter in einer schönen Wohnung in Paris. Er hat eine beginnende Liebesbeziehung zu einer Nachbarin (wer den Anfang der Beziehung wissen möchte, muss den vorherigen Fall lesen) und immer wieder auch Zweifel. 

Den Fall von LaBréa fand ich sehr spannend und gut konstruiert. Lange wusste man nicht, wer hinter den Morden steckt und warum er diese Mordlust hat. Beide Seiten kommen in der Geschichte zu Wort und so kann der Leser sowohl die Gedanken und das Leben des Mörders verfolgen als auch die fieberhafte Suche der Polizei nach ihm. Die Charaktere sind gelungen und glaubhaft und auch die Streitigkeiten zwischen den Polizisten und die Eigenheiten der einzelnen Figuren waren gut ausgearbeitet und interessant. Immer wieder blitzte der Humor durch, so dass der Fall nicht zu düster wurde. 

Einzig das Ende hat mir nicht so gut gefallen. Es zog sich und irgendwie kam hier die Autorin nicht zum Ende. Insgesamt war der Krimi trotzdem gelungen, interessant und spannend. Der nächste Fall darf gerne kommen und zwei charmante Kommissare (LaBréa/Brunetti) kann die Bücherwelt gut vertragen :-).