Rezension

Spannend und lesenswert, von einem Fitzek hatte ich jedoch mehr erwartet

AchtNacht
von Sebastian Fitzek

"Es ist der 8. 8., acht Uhr acht. Sie haben 80 Millionen Feinde. Werden Sie die AchtNacht überleben? Stellen Sie sich vor, es gibt eine Todeslotterie. Sie können den Namen eines verhassten Menschen in einen Lostopf werfen. In der „AchtNacht“, am 8. 8. jedes Jahres, wird aus allen Vorschlägen ein Name gezogen. Der Auserwählte ist eine AchtNacht lang geächtet, vogelfrei. Jeder in Deutschland darf ihn straffrei töten - und wird mit einem Kopfgeld von zehn Millionen Euro belohnt. Das ist kein Gedankenspiel. Sondern bitterer Ernst. Es ist ein massenpsychologisches Experiment, das aus dem Ruder lief. Und Ihr Name wurde gezogen!" (Quelle: Amazon)

 
*Erster Satz des Buches*
">Hier ist der Anruf für Sie.<"
 
*Infos zum Buch*
Seitenzahl: 416 Seiten
Verlag: Knaur Verlag
ISBN: 978-3426521083
Preis: 12,99 € (Taschenbuch) / 8,99 € (E-Book)
 
*Infos zum Autor*
"Sebastian Fitzeks Psychothriller sind definitiv nichts für schwache Nerven. „Therapie“, erschienen 2006, war sein erstes Werk – und wurde gleich ein Bestseller. Seither präsentiert der Friedrich-Glauser-Preisträger einen Erfolgstitel nach dem anderen. Zum Glück entstammen die bedrohlichen Plots seiner Fantasie – und ebenfalls erfreulich: Fitzeks Sprache hat wenig mit seinem Uni-Abschluss zu tun. Denn sein erstes Buch schrieb der 1971 geborene Berliner in Form einer Jura-Promotion zum Thema Urheberrecht. Es folgten redaktionelle Tätigkeiten in Funk und Fernsehen. Als Autor und bekennender „Mailoholic“ ist Fitzek ebenso fleißig wie kommunikativ, tourt gern auf Lesereisen und ist (fast) immer online. Sein Wohnort ist weiterhin Berlin." (Quelle: Amazon)
 
*Fazit*
-> Wieso wollte ich dieses Buch lesen? 
Ich mag Fitzek und seine Bücher und auch wenn ich nicht jede Neuerscheinung direkt lese, so hole ich dies doch noch irgendwann nach... das ist einfach ein MUSS!

-> Cover: 
Ein eher schlichtes Cover, das aber irgendwie sehr gut passt. Die rote Acht macht neugierig auf den Inhalt und wenn man genauer hinschaut, fallen die rennenden Menschen darin auf...

-> Story + Charaktere: 
Uff. Als großer Fitzek-Liebhaber hatte ich mir von diesem Buch sehr viel versprochen und was soll ich nach Beenden des Buches nun sagen? Ich mag es, aber irgendwie fehlt ihm der Fitzek-typische Einschlag, das, was einen von vorne bis hinten fesselt und das Buch von den anderen Thriller - Autoren abhebt.
 
Auch wenn die Story von "AchtNacht" durchaus spannend und fesselnd gestaltet ist und in Anlehnung an den Film "The Purge" verfasst wurde - den ich sehr mochte - so konnte mich der Roman nicht auf die übliche Fitzek-typische Art völlig aus den Socken hauen. Vielleicht mag dies daran legen, dass der Roman an den oben genannten Film angelehnt wurde und mir persönlich die Raffinesse fehlte, die Fitzek's Romane normalerweise so unwiderstehlich machen. Ich möchte nicht sagen, dass es sich hierbei um einen langweiligen Thriller handelt, oder gar, dass die Geschichte nicht lesenswert sei - Fitzek-Neulinge dürften durchaus auf ihre Kosten kommen, doch ich für meinen Teil hätte etwas mehr erwartet. Die Geschichte um Ben und die AchtNacht ist durchaus lesenswert und so manches Mal ist man als Leser froh, dass man nicht in der Haut von Ben Rühmann oder Arezu Herzsprung steckt, den beiden, die im Rahmen der AchtNacht gejagt werden.
 
Die Ausarbeitung der Charaktere gefiel mir sehr gut und auch die Auflösung am Ende fand ich lesenswert - und im Gegensatz zu anderen auch nicht vorhersehbar. Am Ende stellt man sich als Leser dann unweigerlich die Frage: ist das möglich? Kann so etwas kommen? Und ich für meinen Teil kann uneingeschränkt sagen: Ja, ich glaube daran. Und das ist wahrhaft gruselig.
 
-> Schreibstil: 
Der Roman wurde aus der Sicht eines Erzählers in der Vergangenheitsform geschrieben und in einer lebhaften, bildhaften und gut verständlichen Sprache verfasst.
 
-> Gesamt: 
Insgesamt hatte ich mir vom Roman zwar etwas mehr erwartet, dennoch fand ich "AchtNacht" jedoch spannend, lesenswert und faszinierend. Die Charaktere gefielen mir ausnehmend gut und das Ende konnte mich überzeugen.

Wertung: 4 von 5 Sterne!