Rezension

Spannend und mysteriös

Das Internat der bösen Tiere: Die Prüfung - Gina Mayer

Das Internat der bösen Tiere: Die Prüfung
von Gina Mayer

Bewertet mit 4 Sternen

Meinung

Noël ist ein Junge, dessen Mutter nach seiner Geburt verschwunden ist. Er wächst und lebt bei seiner Tante und seinem Onkel, wobei sich die beiden im Laufe der Jahre getrennt haben. Noël scheint die Probleme magisch anzuziehen, sodass seine Tante an ihm verzweifelt. Nach einem Vorfall an der Schule, soll Noël sich mit seiner Tante beim Direktor melden. Auf dem Weg dorthin, überschlagen sich die Ereignisse und Tiere kreuzen seinen Weg, die ihm genaue Anweisungen geben, wann und wohin er gehen soll. Noël folgt den Anweisungen und befindet sich in kürzester Zeit auf einem Frachtschiff, welches ihn zu den geheimnisvollen Inseln bringt. Der Weg dorthin ist alles andere als einfach, sodass Noël schon auf dem Weg an seine Grenzen kommt. Am Internat angekommen, denkt Noël, dass er endlich einen Platz gefunden hat, an dem er bleiben möchte. Doch er kann nur bleiben, wenn er die Aufnahmeprüfung besteht. Diese ist jedoch alles andere als einfach und zu allem Übel muss er auch noch gegen einen anderen Jungen antreten. Das Abenteuer für Noël beginnt.

Das Cover gefällt mir richtig gut. Vor allem das Guckloch finde ich sehr verspielt und ansprechend – gerade für Kinder ein Hingucker. Es verleiht dem Buch auch einen gewissen 3D-Effekt. Auch der Schreibstil der Autorin ist sehr schön, flüssig und bildhaft. Es ist zudem auch kindgerecht geschrieben.

Mir gefällt die Idee mit dem Internat und den Tieren und der besonderen Gabe sehr gut. Sie hat viel Potential, welches sicherlich über ein paar Bände hinweg reichen sollte.

Noël als Charakter hat mir sehr gut gefallen. Er ist vom Schicksal geprägt und ist ein Pechvogel wie er im Buche steht. Er lässt keine ungelegene Situation aus. Dennoch steht er nach jedem Niederschlag auf und macht weiter. Aber auch die anderen Charaktere sind sehr schön herausgearbeitet. So gefällt mir der Affe als Krankenschwester oder die Schlange als Direktorin. Aber auch die Schüler, die als Skorpion, Leopard oder Ratte auftreten, sind toll. Teilweise habe ich sogar vergessen, dass es sich um Tiere statt Menschen handelt.

Es gibt einen Kritikpunkt am Buch. Mir haben schlichtweg die Hintergrundinformationen fehlt. Wer ist seine Mutter, wo ist sie, warum wurde die Schule genau gegründet. Im Buch gibt es nur Vermutungen zu diesen aufkommenden Fragen. Außerdem haben mir

Hintergrundinformationen zu den einzelnen Inseln gefehlt. Warum gibt es diese Anzahl und warum wurden diese Einheiten gegründet. Vor allem aber bleibt die Frage offen, was nach der Schule auf die Schüler wartet. Aber ich denke und hoffe, dass diese Fragen im nächsten Band beantwortet werden.

Ich fand das Kinderbuch wirklich rundum gelungen. Besonders die sprechenden Tiere und die Art der Kommunikation haben mir wirklich gut gefallen. Vor allem aber das friedliche Zusammenleben der Wesen.