Rezension

Spannend und nervenaufreibend

Die Auslese - Nur die Besten überleben - Joelle Charbonneau

Die Auslese - Nur die Besten überleben
von Joelle Charbonneau

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Cia Vale ist stolz, eine der wenigen Kandidatinnen für die alljährliche »Auslese« zu sein, bei der die zukünftigen Führer des Commonwealth ermittelt werden. Doch am Vorabend ihrer Abreise bekommt sie von ihrem Vater einen beunruhigenden Rat: Vertraue niemandem! Gilt diese Warnung auch für ihren Kindheitsfreund Tomas, der verspricht, Cia immer beizustehen? Tomas, der mit jedem weiteren Todesopfer, das die gnadenlose Auslese fordert, mehr um sie besorgt zu sein scheint? Wenn Cia überleben will, muss sie sich entscheiden: für ein Leben ohne Vertrauen oder für eine Liebe, die sie das Leben kosten kann …

 

Meinung:

Durch Zufall bin ich in der Buchhandlung auf dieses Buch gestoßen. Die Inhaltsangabe hat mich direkt angesprochen und ich muss sagen, dass das Buch hält was es verspricht.

Aus der Ich-Perspektive geschrieben, gehen wir auf die Reise mit Cia, die hofft, sich für die Auslese zu qualifizieren, damit sie die Chance bekommt, studieren zu können. Doch die Auslese ist ganz anders, als sie erwartet hat. Nicht nur schriftliche und mündliche Prüfungen warten auf die Anwärter, auch praktische und vor allem gefährliche Aufgaben liegen vor ihr. Und die Anwärter, die versagen, müssen dafür mit ihrem Leben bezahlen. Der Konkurrenzkampf ist groß und es stellt sich die Frage, wem man trauen kann, und wem nicht.

Das Buch war spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Cia ist eine ziemlich clevere und aufmerksame 16-jährige. Manchmal war mit Cia ein wenig zu perfekt mit ihrer Auffassungs- und Beobachtungsgabe, aber diese Geschichte braucht natürlich eine starke Protagonistin, sonst würde man die Figur ja nicht ernst nehmen können. Besonders interessant fand ich hierbei den Ansatz, dass die Anwärter mit einer Situation konfrontiert werden, die ihnen vorher so nicht bewusst ist. Wenn man das z. B. mit "Die Tribute von Panem" vergleicht, wissen dort die Protagonisten, was auf sie zukommt. Hier jedoch befinden sie sich plötzlich in einem tödlichen Wettkampf mit dem die wenigsten so gerechnet haben.

Die Autorin schafft es, die Spannung konstant oben zu halten, und scheut sich nicht, dem einen oder anderen Charakter auch sterben zu lassen. Diese können teilweise recht brutal ausfallen und werden nicht geschönt dargestellt. Wer also schwache Nerven hat, wird hier vielleicht an seine Grenzen stoßen. Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd, die Geschichte schreitet zügig voran und es tauchen keine Längen auf. Dadurch wird die Spannung kosntant oben gehalten

Der Weltenentwurf ist teilweise recht düster und gut eingebunden. Ich hatte aber beim Lesen den Eindruck, dass es da noch einiges Aufzudecken gibt. Man kann sich also auf die Nachfolger freuen. Band 2 erscheint jetzt im Januar 2015, wann der Abschluss der Trilogie auf Deutsch erscheint, ist noch nicht bekannt.

 

Fazit:

Ein sehr guter und spannender Dystopischer Roman, der mir persönlich besser gefallen hat, als die Tribute von Panem.

Von mir gibt es 5 von 5 Punkten.

(Findet meine Rezensionen auch auf meinem Blog: vanessasbuecherecke.wordpress.com)