Rezension

Spannend und sehr gut recherchiert

RAVNA – Tod in der Arktis -

RAVNA – Tod in der Arktis
von Elisabeth Herrmann

Bewertet mit 5 Sternen

Mord, Mythen. Spannung

Dieses Buch hat mich sofort angesprochen. Da man im Moment nur online stöbern kann, ist es nicht ganz so einfach sich mal schnell inspirieren zu lassen. Dieses Buch war aber sofort präsent. War es das Cover, der Klappentext oder die Autorin? Ganz ehrlich, ich hab keine Ahnung. Auf jeden Fall habe ich in meiner Lieblingsbuchhandlung angerufen und durfte mir das Buch am nächsten Tag abholen. Und wow, es ist einfach toll. Der Schutzumschlag ist so geprägt, das man die Eiskristalle ertasten kann. Innen ist eine Karte vom Norden Norwegens und man entdeckt alle Orte, die in der Geschichte vorkommen.

Und die Geschichte selbst hat mich gleich gefesselt.

Ravna, die junge Samin, hat einen schweren Stand bei ihren neuen Kollegen. Sie ist Praktikantin bei der Polizei in Vardø, ein kleiner Ort hoch oben im Norden. Jeder kennt jeden. Als Frau und dann noch als Angehörige einer Minderheit wird sie von den Polizisten nicht ernst genommen. Erst der grantige Kommissar aus Kirkensen hört ihr zu und gibt ihr eine Chance.

Elisabeth Herrmann hat hier eine sehr spannende Geschichte geschrieben, bei der es nicht nur darum geht einen Mörder zu finden. Die Autorin hat es geschafft, die Lebens- und Denkweise der Samen mit in die Geschichte einfließen zu lassen. 

Sie verbindet die Bräuche und Rituale mit der Geschichte und erzählt von der Veränderung, die gerade die Jugend dieser Minderheit hin und her reißt.

Ravna, deren Wunsch es ist Polizistin zu werden und gleichzeitig die Familie nicht zu enttäuschen und mit den Traditionen zu brechen.

Die Recherche rund um das Leben und Wirken der Samen hat Elisabeth Herrmann sehr gut in die Geschichte einfließen lassen.

Ein spannendes Buch, das ich nicht mehr aus der Hand gelegt habe. Eine absolute Leseempfehlung