Rezension

Spannend und unterhaltsam

Wild Cards 01 - Das Spiel der Spiele - George R. R. Martin

Wild Cards, Die zweite Generation - Das Spiel der Spiele
von George R. R. Martin

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

The World's next SUPERHERO!
Seit sich in den Vierzigerjahren das Wild-Card-Virus ausgebreitet hat und Menschen mutieren lässt, gibt es neben den normalen Menschen auch Joker und Asse. Joker weisen lediglich körperliche Veränderungen auf, während Asse besondere Superkräfte besitzen. Da ist zum Beispiel Jonathan Hive, der sich in einen Wespenschwarm verwandeln kann, oder Lohengrin, der eine undurchdringliche Rüstung heraufbeschwört. Doch wer ist Amerikas größter Held? Diese Frage soll American Hero, die neueste Casting Show im Fernsehen, endlich klären. Für die Kandidaten geht es um Ruhm und um so viel Geld, dass sie beinahe zu spät erkennen, was wahre Helden ausmacht.

 

Meinung:

Bereits mit der Saga "Das Lied von Eis und Feuer" bin ich ein riesiger Fan von George R. R. Martin und seinem Erzählstil. Über Wild Cards habe ich im Vorfeld zwar schon mal was im Internet gelesen, dieses aber so nicht weiter verfolgt, bis ich auf eine Leserunde bei lovelybooks zu diesem Buch gestoßen bin. Meine Neugier war geweckt und auch wenn das Buch nicht nur von George R. R. Martin geschrieben wurde (eigentlich hat er hier auch nur eine einzige Geschichte beigesteuert), sondern auch von vielen anderen Autoren.

Im Wild Cards Universum wurde die Menschheit in den 1940er Jahren von einem Alienvirus heimgesucht, dem Wild Card Virus. Etliche Menschen starben daran, ein Teil der Bevölkerung aber mutierte und erhielt merkwürdige körperliche oder geistige Eigenschaften. So enstanden die Joker und die Asse. Ein bisschen hatte ich beim Lesen den Eindruck, als ob die X-Men auf die Fantastic Four treffen würde...

Die Geschichte erzählt sich immer wieder aus anderen Sichtweisen und Schreibstilen. Das ist auf der einen Seite sehr spannend zu lesen, auf der anderen Seite kann es aber auch recht anstrengend werden, da nicht jeder Autor gleich flüssig zu lesen ist. Die Geschichte ist sehr spannend und man bekommt einen tollen Einblick in die Welt der Casting- und Reality-Shows. Auch merkt man diesem Buch eine starke Kritik an eben jenem Showbusiness und Hollywood im Allgemeinen an. Auch die weltpolitischen Geschehnisse sind nicht ohne und aktueller denn je. Das verleiht dem Buch, trotz einer sehr fantastischen Welt, einen sehr realistischen Touch.

Besonders gut haben mir auch die Figuren gefallen, denn trotz der unterschiedlichen Talente und Begabungen sind alle Menschen mit Fehlern, Ecken und Kanten, sprich Menschen wir du und ich. Das hat mir die Protagonisten noch näher gebracht, auch wenn ich nicht alle mochte.

Nach einiger Internet Recherche zu dem Wild Card Universum fand ich raus, dass der Verlag hier das 18. Buch der mittlerweile über 20-teiligen Serie aus Kurz- und Langgeschichten übersetzt wurde. Dass man damit ein Buch mitten drin gewählt hat, fällt aber nicht auf, da das Buch die Hintergründe gut umreißt und man es somit ruhig solo stehen lassen kann.

 

Fazit:

Ein toller Fantasy-Roman, mit durchaus realistischem und aktuellem Hintergrund. Wer Superhelden und Figuren mit Ecken und Kanten mag, wird diese Joker und Asse lieben. Von mir gibts auf jeden Fall volle Punktzahl: 5 von 5 Punkten.