Rezension

Spannend und verstörend ...

The Girl Before - Sie war wie du. Und jetzt ist sie tot. - JP Delaney

The Girl Before - Sie war wie du. Und jetzt ist sie tot.
von JP Delaney

„The girl before – Sie war wie du. Und jetzt ist sie tot“ von JP Delaney ist 2017 im Penguin Verlag erschienen.

Zum Inhalt: Als Jane nach einem Schicksalsschlag die Chance erhält, in ein hochmodernes Haus einzuziehen, zögert sie nicht lange. Selbst die merkwürdigen Fragen und Regeln des attraktiven Besitzers und Architekten des Hauses lassen sie nicht zweifeln. Als sie jedoch erfährt, dass die Vormieterin des Hauses, die unter fragwürdigen Umständen in diesem Haus zu Tode gekommen ist, ihr sehr ähnlich sah, beginnt sie nachzuforschen. Und dabei stösst Jane auf Rätsel und Geheimnisse und wähnt sich bald schon in ähnlicher Gefahr, wie die Frau vor ihr ….

Dies ist der erste Psychothriller des Autors und mit diesem legt er die Messlatte für kommende Bücher schon sehr hoch. Von der ersten bis zur letzten Seite baut Delaney eine ungeheuerliche Spannung auf und dies, trotz einiger recht heftiger Szenen, ohne großartiges Blutvergießen.

Erzählt wird in kurzen Kapiteln jeweils aus der Sicht von heute: „Jane“ und damals: „Emma“. Dabei unterscheidet sich sowohl Sprachstil als auch die Schreibweise sehr voneinander. Z. B.  wird bei Jane die wörtliche Rede mit „“ gekennzeichnet, bei Emma nicht. Auch fällt mir auf, dass Emmas Sprache eindeutig härter und teilweise sogar vulgär ist.

Die beiden Frauen sowie ihr männlicher Gegenpart bleiben undurchsichtig und rätselhaft. Und dies, obwohl man von den beiden Frauen einiges von ihrer Gefühls- und Gedankenwelt erfährt. Und dies ist oft verstörend und immer spannend, so dass ich Seite um Seite umblättere und mich unausweichlich dem großen Show Down nähere.

Und das Ende kommt gewaltig und überraschend und überhaupt nicht so, wie es mir vorgestellt hatte. Und genau so soll es ja sein, oder?

Hier habe ich einen wirklich guten Thriller gelesen, der mich bis zuletzt über die Hintergründe der einzelnen Protagonisten im Unklaren lässt und psychologisch wirklich gut durchdacht ist.