Rezension

Spannend, viel Lokalkolorit und tolle Charaktere

Dünengeister - Nina Ohlandt

Dünengeister
von Nina Ohlandt

Bewertet mit 5 Sternen

Bei " Dünengeister" von Nina Ohlandt handelt es sich um den sechsten Band aus der John Benthien Reihe.

Eine junge Frau und ein Kind werden auf Sylt in einer Düne, die zum Besitz der reichen Industriellenfamilie Melander gehört, gefunden.
Der Kleidung nach ist die Frau schon seit Jahrzehnten tot. Kurz darauf kommt es in der Familie zu einem weiteren Todesfall.
Da Kommissar John Benthien nicht an einen Zufall glaubt, nimmt er die Ermittlungen auf. Er stößt bei dabei auf ein uraltes Familiengeheimnis, von dem heute noch eine tödliche Gefahr auszugehen scheint...

Das Cover passt sehr gut zu der Geschichte und man erkennt auf Anhieb, dass es sich um einen Nordsee-Krimi handelt.

Der Schreibstil ist sehr gut. Die Geschichte lässt sich leicht lesen und durch den tollen Satzbau fliegen die Seiten nur so dahin.

Dies war das zweite Buch aus der Benthien Reihe, das ich gelesen habe und meiner Meinung nach, können die Bücher unabhängig voneinander gelesen werden . Der Fall an sich ist neu und mit dem Privatleben der Ermittler kommt man schnell zurecht.

Sehr gut haben mir die Personenlisten ( am Anfang und am Ende des Buches) gefallen. Da sehr viele Protagonisten involviert sind, sind diese Listen sehr hilfreich um den Überblick zu behalten.

Die Geschichte ist von der ersten bis zur letzen Seite sehr spannend. Die verschiedenen Zeitebenen, die Wendungen, die verschiedenen Erzählperspektiven, die interessanten facettenreichen Protagonisten und der tolle Plot tragen dazu bei, dass ich in der Geschichte gefangen war und das Buch nur schwer zur Seiten legen konnte.

Sehr gut haben mir die ausführlichen Beschreibungen der Örtlichkeiten gefallen, sodass ich mir jeden Handllungsplatz sehr gut vorstellen konnte.

John Benthien hat es nicht leicht den Täter ausfindig zu machen. Obwohl er sehr gewissenhaft arbeitet und sehr gut kombinieren kann, ist er bis zum Schluß auf dem Irrweg. Viele Intrigen, Lügen, alte Dokumente und sehr viele Verdächtige machen ihm das Leben schwer.
Ich wusste auch bis zum Schluß nicht wer der Täter ist. So macht ein Krimi Spaß.

Die Charaktere werden sehr gut beschrieben, sodass ich mir jeden Einzelnen sehr gut vorstellen, mich hineinversetzen und mitfühlen konnte.

Der Plot ist plausibel und die Auflösung ist sehr überraschend und glaubwürdig.

Die Mischung aus Privatleben der Ermittler und Fall stimmt. Die Autorin hat sich hier stark auf den Fall konzentriert und das Privatleben nur sehr selten mit eingebracht. Dies gefiel mir ebenfalls, da so die Spannung nicht darunter leidet.

Ich empfehle dieses Buch weiter.

 

Kommentare

hobble kommentierte am 06. April 2019 um 06:55

Was fürs Wunschregal