Rezension

Spannend von Anfang bis Ende

Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken
von Sabaa Tahir

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Seit Jahren unterdrücken die Martialen die Kundigen mithilfe der grausamen Diener des Imperiums, den silbernen Masken. Während für Laia, eine Kundige, eine Welt zusammenbricht, als ihre Familie von einer Maske ermordet wird und sie fliehen muss, wird Elias in der Militärakademie Schwarzkliff zu einer Maske ausgebildet. Nachdem Laia als Sklavin nach Schwarzkliff kommt, um für den Widerstand zu spionieren, liefert sie sich vollkommen der Willkür der Masken aus. Umso überraschter ist sie, als sie auf Elias trifft, der so vollkommen ihrem Bild von einer Maske widerspricht. Doch es herrschen harte Zeiten: Im Imperium herrschen Unruhen und Elias wird vor die große Wahl gestellt, wie seine Zukunft aussehen soll…

Meine Meinung:

„Elias & Laia-Die Herrschaft der Masken“ konnte mich ab der ersten Seite fesseln. Abwechselnd erfährt die Geschehnisse  man aus Laias und Elias´ Sicht, wobei das Buch gleich mit der Nacht beginnt, in der Laia ihre Familie unter grausamen Umständen verliert. Schon hier kommt ungemein viel an Spannung auf, gleichzeitig wird aber schon klar, dass es in „Elias & Laia-Die Herrschaft der Masken“ heftiger zugeht-gerade durch den bildgewaltigen Schreibstil der Autorin, der wenig schonend vorgeht. Anfangs haben mich zwar die ganzen Namen irritiert, vor allem die der Schwarzkliffschüler haben alle nahezu den gleichen Klang und sind oftmals sehr lang, mit der Zeit gewöhnt man sich aber daran. Ein Glossar wäre da nett gewesen;)

Die Welt, in der Laia und Elias leben, erinnerte mich stark an die Gesellschaft im alten Rom. Die Martialen, deren ganzer Stolz die Masken sind, die unter harten Bedingungen in Schwarzkliff ausgebildet wurden, unterdrücken grausam die Kundigen und versklaven diese. Aus beiden Schichten hat man nun einen Protagonisten, Elias als Vertreter der Masken und Laia als Kundige, die sich schließlich als Sklavin nach Schwarzkliff begeben muss. Hier herrscht eine grausame, düstere Atmosphäre, zumal Elias neben drei anderen Anwärtern noch bestimmte Prüfungen absolvieren muss, in denen es um Leben und Tod geht. Manche Szenen sind ziemlich gewaltlastig und gerade die Masken sind in ihrem Handeln oft kaltherzig und mitleidslos, aber das macht gerade den Reiz dieses Buches aus-dunkel und faszinierend, weil die Welt so fremdartig ist. Denn neben einem angehaucht historischen Setting überrascht Sabaa Tahir auch mit einigen Fantasyelementen, über die man hoffentlich im zweiten Teil noch mehr erfährt.

Elias und Laia mögen auf den ersten Blick zwar ziemlich unterschiedlich aufgrund ihrer unterschiedlichen Lebensbedingungen wirken, aber beide haben einen ziemlichen Kampfeswillen, obwohl mir Laia anfangs ziemlich furchtsam vorkam-was sich zum Glück noch geändert hat;) Dabei kommen sich Elias und Laia trotz aller äußeren Umstände immer näher, wobei sich schon deutlich eine Dreiecks-, vielleicht sogar Vierecksgeschichte (gibt es das?) andeutet. Hier bin ich auch sehr gespannt, wie es weitergeht. Die beiden sind sehr gut ausgearbeitet und immer wieder konnte man neue Seiten an ihnen entdecken, sodass Sabaa Tahir auch in Bezug auf die Charaktere tolle Arbeit geleistet hat, denn auch die Nebencharaktere sind klasse ausgearbeitet.

 

Fazit:

„Elias & Laia-Die Herrschaft der Masken“ ist ein Buch, das aus der breiten Masse hervorsticht und das mich endlich mal wieder restlos begeistern konnte. Kaum zu glauben, dass dies Sabaa Tahirs Debütroman ist! Ich kann Euch das Buch nur ans Herz legen! Jedenfalls gibt es für mich nur klitzlekleine Kritikpunkte und überzeugte 5 von 5 Herzen.