Rezension

Spannend, wenn man sich mit Finanzen und IT auskennt

Dreckiges Geld - Stephan Leenen

Dreckiges Geld
von Stephan Leenen

Darum geht es:
In Berlin treibt eine Bande ihr Unwesen, die Bankautomaten knackt. Aber nicht, wie man das kennt. Nein, diese Bande geht ganz raffiniert vor. Sie manipulieren die Programmirung, so dass der Automat "freiwillig" das gesamt Geld ausspuckt. So muss nur ein Bandenmitglied die Scheinschen einsammeln. Doch dann läuft etwas schief. Und zwar ganz gehörig. Denn bei dem letzten Coup betritt Kommissar Ziether die Bankfiliale, die gerade überfallen wird. Er wird niedergeschlagen. Und kurz darauf wird ein Bandenmitglied tot aufgefunden. Ziether und seine Kollegin Bredehorst nehmen die Ermittlungen auf. Doch sie stoßen schon sehr bald an ihre Grenzen. Eine große Zeitung scheint ihnen immer einen Schritt voraus zu sein. Dort werden Dinge veröffentlicht, die die Polizei selbst noch nicht wusste. Doch woher hat die Zeitungsredaktion ihre Kenntnisse? Dann wird ein zweites Bandenmitglied ermordet und die Lösung des Falles wird ein Wettlauf gegen die Zeit. Denn plötzlich sind alle in Gefahr, die mit dieser Sache zu tun haben. Werden Ziether und Bredehorst den Fall rechtzeitig lösen?

Meine Meinung:
"Dreckiges Geld" ist der 5. Fall für Ziether und Bredehorst. Dieses Buch kann man aber auch ohne weiteres als Einzelband lesen. Man benötigt nicht bedingt Vorkenntnisse aus den Vorgängerbänden. Allerdings würde ich Vorkenntnisse in der IT-Branche bzw. Finanzwelt empfehlen. Da sich der Krimi in der Bankenwelt bewegt und viele Transaktionen online geschehen, sollte man schon mal etwas davon gehört haben. Auch sind viele Begriffe der IT enthalten, die immer wieder vorkommen, sich dem Laien aber nicht unbedingt erschließen. Da muss man schon etwas tiefere Kenntnisse besitzen. Auch muss ich sagen, dass mir bei diesem Krimi aufgefallen ist, dass die privaten Beziehungen und Probleme der Kommissare Ziether und Bredehorst sehr viel Raum eingenommen haben, was für den Krimi aber nicht relevant und mir am Ende auch zu viel war.

Ansonsten ist der Schreibstil flüssig und verständlich. Das 270 Seiten lange Buch ist in 11 Kapitel unterteilt. Man kann es also auch gut "Stück für Stück" lesen.

Mein Fazit:
Bestimmt ein gelungener Krimi, wenn man sich mit der Finanz- und/oder IT-Branche auskennt. Ansonsten nur bedingt zu empfehlen. Daher von mir 3 Sterne.