Rezension

Spannend, witzig, liebenswert-verrückt und wunderbar sommerlich! Eine tolle Fortsetzung!

Kannawoniwasein 2: Kannawoniwasein - Manchmal fliegt einem alles um die Ohren - Martin Muser

Kannawoniwasein 2: Kannawoniwasein - Manchmal fliegt einem alles um die Ohren
von Martin Muser

Bewertet mit 5 Sternen

Da mir der erste Band von „Kannawoniwasein“ unheimlich gut gefallen hat, habe ich mich auf Band 2 schon sehr gefreut. Zu meiner großen Freude wurde auch dieser als Lesung mit Stefan Kaminski umgesetzt. Schon den ersten Teil hatte ich als Hörbuch gehört und war mega begeistert. Für mich stand daher sofort fest, dass auch die Fortsetzung als Hörbuch bei mir einziehen wird.

 

Die Sommerferien haben begonnen. Auf die 6 Wochen schulfreie Zeit hat sich Finn dieses Mal ganz besonders gefreut, denn er wurde von seiner Freundin Jola eingeladen, zusammen mit ihr und ihrem Onkel zu ihren Großeltern nach Polen fahren. Eine Woche lang wird Finn Landluft schnuppern und zusammen mit Jola eine sehr aufregende Zeit erleben. Gemeinsam mit dem kleinen Jungen Antek und seinem dreibeinigen Hund Nuschki werden sie mit einem selbstgebauten Floß auf der Oder entlang schippern. Leider wird dieses kleine Abenteuer nicht so schön verlaufen wie erhofft. Die Kinder überstehen ihre Floßfahrt zum Glück heil und gesund, aber Nuschki ist plötzlich weg! Antek ist untröstlich. Und all das nur wegen der blöden Brüdern Lasse und Bosse. Die beiden kommen aus Berlin, wie Finn also, und machen ebenfalls Ferien in Polen. Anders als Finn aber finden sie ihren Urlaubsort total öde und stinklangweilig. Anscheinend haben die beiden nichts besseres zu tun als ihre miese Laune an Finn und Jola auszulassen. Klar, dass sich die beiden Freunde das nicht gefallen lassen. Sie schmieden einen Plan, wie sich an den gemeinen Brüdern rächen können. Während ihrer Racheaktion werden sie auf etwas ganz Unglaubliches stoßen. Bosse und Lasse haben ein Geheimnis und zwar ein sehr gefährliches. Und auch Jolas Onkel Wojciech hat scheint etwas zu verbergen zu haben.

 

In meinen Augen ist Martin Muser mit dem zweiten Band von „Kannawoniwasein“ eine richtig tolle Fortsetzung gelungen. Mir persönlich hat das erste Abenteuer von Finn und Jola zwar ein klein bisschen besser gefallen, aber auch ihr zweites hat mir herrliche Hörstunden beschert.

 

Zusammen mit den beiden Freunden verschlägt es uns dieses Mal nach Polen, zu Jolas Großeltern. Obwohl ich selbst noch nie in Polen war, konnte ich mir von allem dank der anschaulichen Beschreibungen ein ganz genaues Bild machen. Das Setting wird wirklich klasse beschrieben. Ich habe hier beim Lauschen der Geschichte irgendwie total Lust auf Urlaub in Polen bekommen. :D

 

Wie der erste Band so erzählt auch der zweite eine total witzige und sehr abenteuerliche Geschichte. Langeweile kommt hier an keiner Stelle auf, man ist von den ersten Hörminuten an am Mitfiebern und mag gar nicht mehr auf die Stopptaste drücken.

Ich rate hier übrigens, lieber mit dem ersten Band zu beginnen. Für das Verständnis mag es nicht unbedingt notwendig sein, aber meiner Meinung nach ist der Hörspaß deutlich höher, wenn man Finn und Jola im Reihenauftakt kennenlernt.

 

Mit Finn und Jola hat Martin Muser zwei ganz besondere Buchcharaktere erschaffen. Besonders Jola finde ich so spitze! Sie ist ziemlich frech und nie um einen flotten Spruch verlegen. Sie war bereits im ersten Band meine Lieblingsfigur und auch hier hat sie mir wieder am besten gefallen. Ich liebe einfach ihre vorlaute und lustige Art.

Finn mag ich aber natürlich auch unheimlich gerne. Er ist ein super lieber und total sympathischer Junge.

 

Die weiteren Charaktere, auf die wir hier treffen werden, haben mir ebenfalls allesamt richtig gut gefallen. Na ja, okay, Lasse und Bosse selbstverständlich nicht, die beiden sind wirklich die absoluten Idioten.

Wer sich aber ganz doll in mein Herz geschlichen hat, ist Antek. Der kleine Kerl ist einfach zuckersüß!

Die Großeltern von Jola sind aber auch großartig. Alle Figuren sind einfach einzigartig und wirken so schön authentisch und echt. Und nicht nur die – die Geschichte ist ebenfalls wie aus dem Leben gegriffen und macht einfach total gute Laune und mega Bock auf Sommer und Abenteuer. Sie handelt von Freundschaft und Zusammenhalt und ist definitiv auch für Jugendliche und Erwachsene absolut hörenswert!

 

Wer hier wieder absolut in seiner Rolle glänzt ist Stimmwunder Stefan Kaminski. Er verleiht jeder Figur ihre eigene Stimme und das auf so eine grandiose und zum Teil so witzige Weise! Jola zum Beispiel, die immer so schön berlinert, liest er einfach klasse. Ich komme da aus dem Schmunzeln stellenweise gar nicht mehr heraus. Jolas Großeltern und Onkel Wojciech mit ihrem polnischen Akzent haben mich aber auch richtig zum Grinsen gebracht. Den polnischen Akzent und auch die polnischen Wörter, die im Verlaufe der Geschichte fallen, bringt Stefan Kaminski wirklich erstklassig rüber. Die Bücher dieser Reihe machen bestimmt auch richtig viel Spaß, aber die Hörbücher, denke ich, sind dann doch etwas besser, einfach, weil Stefan Kaminski sie so großartig vorträgt. Wenn es auch noch einen dritten Band geben sollte (worüber ich mich riesig freuen würde), dann hoffe ich wirklich sehr, dass es auch diesen Teil als Hörbuch mit Stefan Kaminski geben wird.

 

Fazit: Spannend, witzig, sommerlich – eine wundervolle Fortsetzung, die große Lust auf mehr macht und uns Zuhörern ein herrliches Hörvergnügen beschert! Mich konnte auch der zweite Band von „Kannawoniwasein“ hellauf begeistern. Er erzählt eine total schöne Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt, Sommer und Abenteuer und wird einfach nur großartig von Stefan Kaminski vorgelesen. Eine mitreißende Story, tolle Charaktere, lauter lustige und originelle Ideen, eine erstklassige Vortragsweise – klingt gut? Nun, das ist es auch! Mein Hörvergnügen war hier rundum perfekt. Ich kann das Hörbuch absolut empfehlen und vergebe volle 5 von 5 Sternen!