Rezension

Spannende Abenteuer in der Tintenwelt

Tintenblut - Cornelia Funke

Tintenblut
von Cornelia Funke

Bewertet mit 5 Sternen

Ein Jahr ist vergangen, seit Meggie und Mo Capricorn und seine Bande vernichtet haben – bis auf Basta und Mortola. Meggie hat fasziniert alle Einzelheiten, die ihre Mutter über die Tintenwelt berichtet hat, aufgeschrieben und möchte nun alles mit eigenen Augen sehen. Staubfinger hat einen neuen Vorleser gefunden, der ihn in die Tintenwelt zurückgelesen hat – ohne Farid. Der macht sich auf die Suche nach Mo und Meggie, um Staubfinger weiterhin zu begleiten und ihn vor Basta zu warnen. Meggie liest sich und Farid in die Tintenwelt. Autor Fenoglio wird sie sicherlich von dort zurückschreiben. Während Mo, Resa und Elinor verzweifelt wegen Meggies Entscheidung sind, stehen auf einmal Basta, Mortola und Orpheus vor der Tür. Mortola will nur eins: Rache. Orpheus liest alle bis auf Elinor in die Tintenwelt, wo nicht nur spannende Abenteuer, sondern auch Freude, Trauer und Entsetzen auf sie warten.

Während sich im ersten Band Tintenherz die Handlung nicht nur um Bösewicht Capricorn und das Buch „Tintenherz“, sondern auch um die Liebe zu Büchern und zum Lesen allgemein, dreht sich im zweiten Band Tintenblut alles um die Erlebnisse der Charaktere in ebenjener Welt, von der das Buch handelt. Autorin Cornelia Funke hat alles so fantasiereich und mit Liebe zum Detail beschrieben, dass ich völlig in die Handlung eintauchen konnte und mir es vorkam, als wäre ich überall mitten dabei.
Zentral für die Geschehnisse in der Tintenwelt ist der Autor Fenoglio (schöne Analogie zum wirklichen Autor eines Buchs), der sich aber immer mehr vom netten alten Mann zu einem überheblichen, schnell beleidigten Schöpfer aller Geschicke aufspielt. Ich bin gespannt, wie sich Fenoglio im letzten Band entwickelt. Auch Mo entdeckt eine zunehmend dunklere Seite an sich, woran Fenoglio nicht unschuldig ist. Meggie und Farid entdecken die erste Liebe und wir lernen neben Staubfingers Familie auch viele der anderen Wesen und Personen der Tintenwelt kennen: vom Natternkopf bis zum Moosweibchen. Wie im ersten Band schmücken Zitate aus anderen Romanen und Gedichten den Anfang eines jeden Kapitels und geben einen Vorgeschmack von dessen Inhalt und die Kapitelenden sind mit Illustrationen verziert.

Ich habe die Geschehnisse und Wendungen in der Tintenwelt gespannt verfolgt und fühlte mich mittendrin in einer ganz anderen Welt. Für mich ein absolut gelungener zweiter Teil der Tintentrilogie!