Rezension

Spannende Dystopie

Die Welt nach der Flut - Kassandra Montag

Die Welt nach der Flut
von Kassandra Montag

Inhalt: Seit ihr Mann vor Jahren ihre Tochter Row entführte, sucht Myra nach dieser. Als sie eine neue Spur erhält, wo sich die geliebte Tochter aufhalten könnte, tut sie alles, um an den entlegenen Ort zu gelangen. Sogar ihre neue Mannschaft belügen. Doch die überflutete Welt hält viele Gefahren für die kleine Gemeinschaft bereit.

Meinung: „Die Welt nach der Flut“ ist eine spannende Dystopie, die in einer überfluteten Welt spielt. Im Mittelpunkt steht Myra, die vor einigen Jahren hilflos dabei zusehen musste, wie ihr Mann ihre Tochter einfach mitnahm.
Die letzten Jahre musste sie sich mit ihrer jüngeren Tochter Pearl alleine durchschlagen und das Duo ging nur an Land, um Handel zu treiben. Ansonsten hielten sie sich von anderen Menschen fern. Denn gerade Myra ist, nach dem Verrat ihres Mannes, sehr misstrauisch. Aber sie ist auch hartnäckig, mutig und stark. Das alles hilft ihr in einer lebensfeindlichen Umgebung zu überleben und sich und Pearl zu ernähren.
Pearl ist ohnehin mein Lieblingscharakter in der Geschichte. Das kleine Mädchen ist aufgeweckt, klug und liebt Schlangen über alles. Egal ob zum Essen oder als Haustiere, sie verfügt immer über einen kleinen Vorrat dieser Tiere.
Von Row und Jacob kann sich der Leser mithilfe von Myras Erinnerungen ein Bild machen. Ebenso wie von der Lebensweise kurz vor der Flut und was inzwischen alles geschah.
Die neue Gemeinschaft, von der Pearl und ihre Mutter aufgenommen werden, besteht aus unterschiedlichen Charakteren. Hier merkt man natürlich die Problematik des Zusammenlebens auf engstem Raum und unter schwierigen Umständen, wie Hunger oder Durst. Aber man spürt auch den Zusammenhalt dieser Menschen.
Neben der Flut und den Problemen, die sie mit sich brachte, gibt es noch allerlei anderer Gefahren. Zum Beispiel die Lily Black, die größte Seeräuberbande, die vor Mord und Gewalt nicht zurückschreckt. Oder die Lost Abbots, die sogenannte Brutschiffe betreiben, um eine neue Zivilisation aufzubauen.
Das Buch ist gut geschrieben und man kann sich alles immer bildhaft vorstellen. Ich mochte den Schreibstil und die Geschichte an sich.
Außerdem fand ich die Beziehungen der Charaktere untereinander spannend. Ebenso wie die Mutterliebe, mit der Myra die ganze Zeit angetrieben wird.

Fazit: Spannende Dystopie über eine Mutter, die in einer überfluteten Welt ihre Tochter sucht. Sehr zu empfehlen.