Spannende Dystopie - nicht nur für Jugendliche
Bewertet mit 5 Sternen
Australien, 2153. Saha lebt mit ihrer Tante in einer Stadt am Meer. Doch das Wasser muss sie meiden, hat sie doch Wunden am Oberkörper, die es nicht zulassen, dass sie schwimmen gehen kann. Also hat sie es auch nie gelernt. Saha gehört nicht dazu. Die Menschen in Seahaven leben vom Meer, sie lieben es zu schwimmen und zu tauchen. Saha hat keine Freunde, keine nennenswerten Kontakte zu ihren Mitschülern, dafür hat sie viel Zeit zum lernen. Doch glücklich ist sie nicht, gibt es da doch vor allem die reiche und auch noch schöne Mitschülerin Carilja, die ihr das Leben schwermacht. Als sie Carilja eines morgens mit Freunden auf dem Schulhof in die Quere kommt, geschieht das Unfassbare: sie stoßen Saha in das Fischbecken und gehen einfach weiter.....zum Glück war da noch Pirgrid, ein Mitschüler, und Saha kann gerettet werden, doch eigentlich war sie viel zu langen unter Wasser. Was ist ihr Geheimnis ?
Von Andreas Eschbach habe ich schon den Todesengel, Das Jesus-Video und den Jesus-Deal gelesen, dies war aber mein erstes Jugendbuch von ihm.
Es geht um eine 16jährige, die gemobbt wird, aber es geht um noch weitere zentrale Themen, wie Klimawandel, Genmanipulation, Ausgrenzung, die nicht nur im Jahr 2153 vielleicht ein Thema sein werden, sondern auch schon heute wichtige Themen sind. Es ist ein Buch, das auch mich, die nicht zum Kreis der Jugendlichen gehört, gefesselt und nachdenklich gemacht hat.
Man ist schnell in der Geschichte drinnen, denn der Autor erzählt im Präsens und nur aus Saha´s Sicht. Durch ihre Ich-Erzählweise, kann man mit ihr fühlen und ist auf einem Wissenstand mit ihr. Alle Erklärungen, wie die Welt in Seahaven und dem Rest von Australien im Jahr 2153 funktioniert, werden immer wieder am Rande sehr gut mit eingeflochten, so dass man sich auch von der Welt von morgen, so wie sie sein könnte, ein Bild machen kann.
Ich habe das Buch in kürzester Zeit durch gelesen und hoffe, dass es irgendwann mal ein Fortsetzung geben wird. Die Geschichte ist zwar in sich abgeschlossen, hat aber dennoch ein großes Potential für mindestens ein weiteres Buch.