Rezension

Spannende, ein wenig übertriebene Gruselstory aus Sunnydale mit hohem Unterhaltungswert

Der Hexer von Sunnydale
von

Bewertet mit 4 Sternen

John Vornholt – Buffy, Im Bann der Dämonen, Die Hexer von Sunnydale

 

Es sind Sommerferien in dem kleinen Städtchen Sunnydale, das direkt über dem Höllenschlund gebaut und immer wieder von den Mächten der Finsternis heimgesucht wird.

Auch wenn das kleine Städtchen ausser dem mittelangesagten Club “Bronze” nur wenig zu bieten hat, können sich Buffy, Xander und Willow die Zeit vertreiben. Als sie eines Nachts von einem Kojotenrudel angegriffen werden, ist sich Buffy sicher, dass da was nicht stimmen kann. Um ihre düsteren Gedanken zu vertreiben, besuchen sie die neueröffnete Kirmes und sowohl Xander als auch Willow beginnen einen Sommerflirt. Ist Buffy nur eifersüchtig, oder stimmt mit den Kirmesleuten wirklich etwas nicht? Und wie passt das Kojotenrudel in die Geschichte herein die des Nachts durch die Stadt schweifen?

 

Es ist schon lange her, dass ich diese Reihe gelesen habe und inspiriert durch eine neuerliche Ausstrahlung der Serie und einem Bücherschrankfund hab ich gestern das Buch hervorgeholt und angefangen zu lesen.

Unnötig zu sagen, dass ich die ca 160 Seiten in einem Rutsch gelesen habe.

Der Erzählstil ist flüssig, teeniehaft aber trotzdem locker und leicht, sodass ich mich schnell in die Geschichte vertiefen konnte. Eine angenehme Spannung wird schnell aufgebaut, die Hormone von Willow und Xander werden durcheinander gewirbelt, die Emotionen kochen über, es gibt ein paar Überraschungen allerdings auch ein paar Klischees die bedient werden. Dazu gibt es ein klein wenig Grusel und ein paar Fettnäpfchen, etwas Magier und viel Teenie-Kram. Ich habe die Geschichte gern gelesen, auch wenn ich bei einigen Verhaltensweisen schmunzeln musste, da ich die 40 Jahre knapp überschritten habe und ich mich noch an die Teenieprobleme erinnern kann. Wahrscheinlich bleibt die Geschichte deswegen zeitlos.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, sie wirken lebhaft und authentisch, haben eben ihre Ecken und Kanten. In mancher Hinsicht wirkt Buffy ziemlich naiv und verwöhnt, aber wo sie nun mal recht hat, hat sie recht. Sie ist halt eine gute Freundin, macht sich Sorgen um Xander und Willow und ihr Job als “Jägerin” ist nun mal auch nicht ganz einfach, zumal sie selbst erkannt hat, dass eine Liebesromanze für sie nicht in Frage kommt.

Ich finde Willow ungewollt putzig, hier steckt sie noch in den Anfängen der Dreier-Freundschaft, ist verliebt in Xander und will ihm nur eins auswischen als sie sich auf den Schausteller einlässt bzw. will nur auf ihn aufpassen, damit er keinen Unsinn mit Rose anstellt.

Das die beiden in diesem Buch eher keine guten Freunde sind oder meinen, dass Buffy ihnen ihren Urlaubsflirt nicht gönnt ist einerseits haarsträubend, andererseits kennen wir das ja auch aus der Serie.

Mir hat gefallen, das Buffy dem Rätsel der Kojoten sowie der Kirmesleute auf den Grund geht. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt.

Schade, dass die Bücher nicht neu verlegt wurden.

Wer die Serie kennt, dem wird das Buch ebenfalls gefallen, mich hat es gut unterhalten und ich halte nach weiteren Büchern ausschau.

 

Fazit: Spannende, ein wenig übertriebene Gruselstory aus Sunnydale mit hohem Unterhaltungswert. 4 Sterne.