Rezension

spannende Ermittlungen in schöner Umgebung

Madame Beaumarie und die Melodie des Todes - Ingrid Walther

Madame Beaumarie und die Melodie des Todes
von Ingrid Walther

Bewertet mit 5 Sternen

Hier erfahren wir nicht nur sehr viel über Avignon, sondern erleben eine sehr souveräne und interessante Pensionärin, die fast schon nebenher einen sehr außergewöhnlichen Fall löst.

Florence Beaumarie war schon seit jeher ein Krimifan und hat daher sogar eine Anstellung bei der Polizei angestrebt. Leider war das zu dieser Zeit noch keine Frauen im aktiven Polizeidienst zugelassen, aber das hat Florence nicht abgehalten. Und als Sekretärin in einem Pariser Kommissariat, hat sie nebenbei sehr erfolgreich bei der Aufklärung von Fällen geholfen. Und das wurde sogar "unter der Hand" akzeptiert. So hat sie sich weit über Paris hinaus einen Namen gemacht.

Als sie nun einen ruhigen Urlaub in der Provence verbringen möchte, gerät sie zufällig in einen Mordfall. Und Florence kann garnicht anders und stellt ihre eigenen Nachforschungen an.

Ich finde Madame Beaumarie ist eine sehr sympathische Persönlichkeit. Sie ist interessant, voller Elan, zielstrebig, neugierig und dabei sehr freundlich. Sie hat jedenfalls schon sehr schnell nützliche und nette Bekanntschaften in Avignon gemacht. Besonders bemerkenswert fand ich ihre Art der Ermittlung. Sie stellt sich alle Beteiligten oft als Figuren auf einem Schachspiel vor - egal ob mit Hilfe eines Schachspiels in einem Park oder einfach nur  "geistig" in ihrem Kopf. Sie schiebt die Figurgen so lange hin und her, bis es die richtige Lösung hat.

Es hat einfach Spaß gemacht ihr zu folgen. Aber auch die anderen Charaktere waren sehr vielschichtig. Das brachte einige interessante Ereignisse in Gang und es war nie langweilig. Man erlebte eigentlich eine schöne Zeit in Avignon und Umgebung. Die detailreichen Beschreibungen sorgten für eine klare Vorstellung und man hat einige besondere Menschen kennengelernt. Der Fall war fesselnd und man wurde hin zeitweise auf eine falsche Fährte geschickt. Aber es machte Freude den Protagonisten zu folgen und das teilweise sogar mit Musik in den Ohren. Denn auch die musikalischen Einlagen konnte man gut verinnerlichen. Es war alles sehr authentisch. Auch das Ende war gut und schlüssig. Alle offenen Fragen wurden hier am Ende verknüpft und man kann das Buch mit einem positiven Gefühl beenden.

Ich würde mich jedenfalls sehr über weitere Fälle mit Florence Beaumarie und ihren Freunden freuen.