Rezension

Spannende Ermittlungsarbeit vom alten Hund!

Alter Hund, neue Tricks - Adrian McKinty

Alter Hund, neue Tricks
von Adrian McKinty

"Alter Hund-Neue Tricks"von
Adrian McKinty und dem Suhrkamp Verlag ist laut Cover ein Thriller,ich würde dieses Buch eher in die Kategorie Krimi einteilen.
Hier ermittelt ein ehemaliger Detective Inspector namens Sean Duffy mit seinem alten Kollegen Crabbie an einem dubiosen Mordfall in Belfast weil der Hauptermittler im Urlaub ist.
Der "alte Hund"Duffy ist Katholik,arbeitet nur noch als Teilzeitkraft am Schreibtisch in Belfast und wohnt mit seiner Tochter und Freundin nun in Schottland.
Dazu trinkt er sich ganz gerne einen über den Durst,kifft gelegentlich und sein Duffy-Spiegelbild nimmt es mit der Treue nicht immer ganz so ernst.
Auch nimmt er die Vorschriften in seinem Dienst nicht immer ganz genau und zückt ganz gerne seine Brieftasche um an Informationen zu gelangen.
Sein Partner ist das komplette Gegenteil,ergänzen sich trotzdem sehr gut auf dienstlicher Ebene.
Ich finde den Character von Duffy sehr gut gelungen.Er ist mir zwar nicht symphatisch gewesen aber seine direkte Art kommt in der Story ganz gut rüber.
Es wird aus seiner Perspektive geschrieben und ab und zu hat er mich persönlich angesprochen.
Er erzählt ganz gerne und vor allem viel,besonders aus seinem Privatleben.
Dies fand ich nicht schlimm,aber das hat hier in regelmäßigen Abständen den Spannungsbogen sinken lassen.
Immer wieder gab es,wenn es rasant und spannend wurde,diese Absacker.
Die habe ich persönlich als störend empfunden.
Auch seine Leidenschaft zur Musik und seine Vorliebe für Zitate waren mir hier etwas zu viel des Guten.
Der Schreibstil des Autors ist sehr flüssig und gefiel mir sehr gut.
Er schreibt sehr detailiert und auch in die Gefühle seiner Protagonisten konnte ich mich sehr gut hineinversetzen.
"Alter Hund- Neue Tricks"enthält viel Ermittlungsarbeit,gefährliche Zusammentreffen der IRA,einen spannenden Grenzverkehr und die Macht der Auftragskiller.
Duffys Ermittlungsarbeit ist spannend und glaubwürdig,auch wenn er mit alten Tricks arbeitet.

Als ein Landschaftsmaler in Belfast ermordet wird müssen Duffy und Crabbie wie schon erwähnt einspringen.
Alles sieht nach einem Autodiebstahl mit tödlichem Finale aus,doch Duffy wird schnell klar,dass hinter der Tat mehr steckt.
Vielen Fragen zum Opfer tauchen auf und ein Hinweis,dass regelmäßig eine Telefonnummer an eine Telefonzelle zu IRA-Funktionären im Exil gewählt wurde lässt den Ermittler stutzig werden.
Duffy gräbt immer tiefer in die Vergangenheit des Opfers und bringt sich somit selbst in grosse Gefahr.
Das Ende was alle offenen Fragen beantwortet hat fand ich sehr positiv.
Mein Fall war die Geschichte nicht so ganz,trotzdem hat sie mich hin und wieder gut unterhalten.