Rezension

spannende, fesselnde Fortsetzung, die ich weiter empfehlen kann.

Die Gilde der Schwarzen Magier 02. Die Novizin - Trudi Canavan

Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin
von Trudi Canavan

Bewertet mit 4 Sternen

Trudi Canavan - Die Gilde der schwarzen Magier, 2, Die Novizin

 

Natürlich war abzusehen, das Sonea es nicht leicht mit ihren Mitschülern haben wird, aber Regin lässt sich besonders viele Grausamkeiten einfallen und scharrt seine Freunde um sich, um das Mädchen aus dem Hüttenviertel zu quälen. Sonea weigert sich, sich zu wehren, und sich stattdessen auf den Unterricht zu konzentrieren und sogar in die Winterklasse aufzurücken.

Doch so einfach macht Regin es ihr nicht, er steigt ebenfalls in die neue Klasse auf und setzt somit Sonea noch weiter unter Druck.

Der Hohe Lord findet heraus, was Sonea damals, als sie noch nicht der Gilde beigetreten ist, herausgefunden hat und übt einen Vergeltungsschlag, der noch mehr Neid unter Soneas Mitschülern entstehen lässt...

 

Der zweite Band der Die Gilde der schwarzen Magier” war im Gegensatz zu seinem Vorgänger durchweg spannender und fesselnder aufgebaut, es gab nicht ganz so viele Längen im Handlungsstrang von Sonea, dafür leider in dem von Lord Dannyl, und hielt eine Unmenge an Überraschungen parat, die dem Buch einige Wendungen gibt.

Ich bin froh, dass ich nach dem ersten Band nicht aufgehört habe zu lesen, denn hier hat die Autorin weiterhin das Potenzial um Sonea erweitert und gut ausgearbeitet.

Auch diesmal sind die Charaktere wieder lebendig und facettenreich beschrieben, Sonea ist zwar eine Kämpferin, aber in diesem Band hat sie leider auch viel einstecken müssen, was ich einerseits verstehe, andererseits hätte ich mir aber auch gewünscht, dass sie sich viel eher auf ihre Stärken besinnt, sich vielleicht Hilfe holt oder das ihr die Lehrer beispringen. Doch was will man erwarten, wenn jeder denkt, ein Hüttenmädchen, egal wieviel Potenzial es hat, sollte nicht an der Gilde unterrichtet werden? Es ist eine gute Story, die mich gefesselt hat, weil ich mit Sonea mitgelitten habe, Regin aber auch den Hohen Lord verflucht habe.

Rothen hat es in diesem Band auch nicht einfach. Wir lernen auch seinen Sohn Dorrien kennen, der mir sehr sympathisch, charmant und witzig aber vor allem auch hilfreich erschien, aber nicht nur das, er hat seine Stärken und ich bin gespannt, wie und ob es mit ihm im nächsten Band weiter geht.

Der Hohe Lord hat mehr Geheimnisse, als wir bisher erahnen können, und in mir regt sich langsam die Hoffnung, dass er vielleicht doch nicht so ganz böse ist, wie wir ihn bisher kennengelernt haben. Das ist alles allerdings Spekulation und ich bin auf den Abschluss im nächsten Band neugierig, der hoffentlich weiter an Stärke und Spannung zunimmt.

Der Handlungssstrang um Dannyl, der mich bereits im letzten Band mit seinen Charme einwickeln konnte, hat mich hingegen etwas gelangweilt und mir ist bis jetzt immer noch nicht klar, warum er hier so ausführlich dargestellt wurde. Natürlich finde ich die „Liebesgeschichte“ ganz nett, aber da wäre die Perspektive anderer Magier sicherlich interessanter gewesen, zum Beispiel die von Rothen oder von mir aus auch von Lady Vinara.

Die Autorin beschreibt die Gilde, die Arena und auch das Tunnelsystem sehr gut und detailliert, genau wie die übrigen Schauplätze kann ich sie mir gut vorstellen.

 

Die Story ist kurzweilig und temporeich, es gibt eine gute Mischung aus Spannung, Humor und Emotionen, es wird mehr gezaubert und Sonea entdeckt ihre Stärken und Schwächen. “Die Novizin” hat mir besser gefallen als der erste Band, hält aber immer noch genug Potenzial zurück, und ich hoffe das die Autorin mit dem nächsten Band ein würdiges Finale schreibt und alle Fäden zusammen laufen.

 

Das Cover passt zum ersten Band und gefällt mir sehr gut.

 

Fazit: spannende, fesselnde Fortsetzung, die ich weiter empfehlen kann. Knappe 4 Sterne.