Rezension

Spannende Fiktion

Influence - Fehler im System - Christian Linker

Influence - Fehler im System
von Christian Linker

Bewertet mit 3.5 Sternen

Was wäre wenn? Wenn uns nicht eine Pandemie treffen würde, sondern plötzlich das Internet nicht mehr funktionieren würde? Wenn Züge nicht mehr fahren können, Geldautomaten keine Scheine mehr ausspucken, der Nachschub für Geschäfte nicht mehr geordert werden kann? In allen Bereichen des Lebens kommt es zu großen Einschränkungen und Problemen.

Das alles erfährt Amir genau an dem Tag, als er einen großen Internetskandal lancieren will. Er ist in Köln gestrandet und soll einen Datenchip an den geheimnisvollen Habakuk übergeben, doch ohne Internet ist er verloren. Erst als er auf Kalliope, eine wichtige Influencerin, trifft, bekommt er Hilfe. Gemeinsam suchen sie den Absender des Datenchips und geraten dabei in große Gefahr, denn die Menschen ticken aus.

Das Buch ist weniger ein Roman als vielmehr eine Art Drehbuch für einen spannenden Katastrophenfilm. Es ist sehr nervenaufreibend geschrieben, man liest es sehr schnell weg und es bringt die Leser zum Nachdenken. Welchen Einfluss hat das Internet auf unser tägliches Leben? Was macht eigentlich Influencer so mächtig? Wer verdient wirklich an ihnen? Können wir noch überleben ohne das Netz?

Allerdings ist es auch oft übertrieben grausam. Menschen werden mal eben so abgeknallt, am Schluss kommen auch noch geheimnisvolle Agenten ins Spiel und das Finale fand ich besonders ärgerlich, weil man nicht wirklich weiß, wie es endet... Ich hasse Cliffhanger!

Insgesamt ein gut zu lesendes Buch, spannend und zum Nachdenken anregend, mit wenig Tiefgang und einfach manchmal zu viel reingepackt. Weniger wäre mehr gewesen.