Rezension

spannende Fortsetzung

Das Ritual des Wassers - Eva García Sáenz

Das Ritual des Wassers
von Eva García Sáenz

Das Cover ist sehr ansprechend und passend zum Inhalt und Genre gewählt. 

Dies ist der 2. Teil der Buchreihe um den Profiler Ayala, genannt Kraken. Schon Teil 1 hat mir sehr gut gefallen. Mit einigen der spanischen Bezeichnungen und Namen habe ich mich zu Beginn etwas schwer getan, dennoch hält die Spannung das Lesen durchgängig flüssig. 
Die bekannten Figuren machten es mir leicht, mich schnell zurechtzufinden. 

November 2016: Inspector Ayala, genannt Kraken, erholt sich von seinem letzten Einsatz- er kämpft weiterhin gegen seine Broca-Aphasie und ist noch krankgeschrieben.

Da kontaktiert ihn seine Kollegin Estíbaliz, denn sie benötigt seine Hilfe als Profiler.
Die Leiche einer jungen, schwangeren Frau wurde in den Bergen gefunden- mit einem Seil an den Füßen aufgehängt, bis zu den Schultern in einem Bronzekessel voll Wasser- anscheinend wurde sie nach einem keltischen Opferritual hingerichtet.
Es handelt sich bei der Toten um Krakens erste Liebe Annabel Lee.

Annabel bleibt nicht die einzige Tote, und immer handelt es sich bei den Opfern um jene, die bald Eltern werden sollen. Auch Krakens Chefin (und Freundin?) Alba ist schwanger- wahrscheinlich ist Kraken der Vater. Oder aber ihr Mann, der zwar tot ist, aber auch die Schuld an Krakens Zustand trägt und ein Mörder war.

Auf verschiedenen Zeitebenen wird von Krakens Erlebnissen mit Annabel '92 und seinen Ermittlungen '16 erzählt. Das hält die Spannung durchgehend auf einem recht hohen Level.
Krakens Emotionalität und seine Art zu ermitteln machen ihn für mich sehr sympathisch. Seine Fürsorge für Esti, als diese beinahe stirbt, ist dafür ein gutes Beispiel.

Band 2 fand ich im Vergleich zu Teil 1 etwas schwächer, vielleicht, weil es etwas dauerte, bis mich "Das Ritual des Wassers" völlig fesseln konnte.
Dennoch sollte man diesen faszinierenden Thriller unbedingt lesen, vor allem wegen seines besonderen Protagonisten.

(Jedoch vorab Band 1 lesen, da gerade auf der emotionalen Ebene einiges sonst im Unklaren bleibt)