Rezension

Spannende Fortsetzung des magischen Bücherabenteuers

Die magische Bibliothek der Buks 2: Das verfluchte Medaillon -

Die magische Bibliothek der Buks 2: Das verfluchte Medaillon
von Nina George

Bewertet mit 4 Sternen

„Dann wird diese Geschichte, die Geschichte, in der wir uns gerade befinden, zerfasern. Sie wird langsam aufhören zu existieren, da wesentliche Elemente nicht mehr miteinander verwoben sind. Und das Buch, in dem sie erzählt wird…..“

Das Abenteuer geht weiter: Während Finn nach Nola und Geraldine sucht, die in einem Buch verschwunden sind, erfahren Mira und Thommy in der realen Welt, dass es Menschen gibt, die sich für den Erhalt der Bücher einsetzen. Sie lernen die Büchergilde kennen. Die kleinen Buks haben indessen eine besondere Mission zu erfüllen. Sie müssen unbedingt die Bleichkrankheit, die bereits einige Bücher befallen hat, eindämmen. Dazu wird es für einige der kleinen Wesen notwendig sein, ihre geschützte Gemeinschaft zu verlassen und sich in die Welt draußen zu wagen. Ob es den Buks so gelingt, ihre geliebten Bücher zu retten?

 

Die Geschichte wird abwechslungsreich, lebendig und bildhaft in klarer, gut verständlicher Sprache erzählt. Besonders ansprechend gestaltet ist das Cover, auf dem die niedlichen Buks in ihrer geheimen Villen hinter beleuchteten Fenstern und Türen zu sehen sind. Anhand des Titelbilds wird gleich deutlich, dass das Buch so manche Geheimnisse verbirgt. Sehr hübsch und motivierend sind die kleinen Zeichnungen der verschiedenen Buks, die auf einigen Seiten zu finden sind, sowie die dekorativen Initialen am Anfang der Kapitel. Das Buch richtet sich an Kinder ab zehn Jahren.

 

Die vier Freunde Finn, Nola, Mira und Thommy, halten fest zusammen. Während Finn recht spontan agiert und oft erst hinterher über sein Handeln nachdenkt, verhalten sich seine Freunde eher vorsichtig und zurückhaltend. Doch jetzt müssen alle Kinder besonderen Mut beweisen......                                                            Die Buchschutzgeister, die Buks, sind so verschieden wie Bücher selbst: Queen Buk mag manchmal etwas zerstreut sein, verfügt aber über besonderes Bücherwissen und hat die geheime Bukgesellschaft fest im Griff. Sherlokko Buk liebt Rätsel und ist von seinen eigenen Fähigkeiten äußerst überzeugt. Rebella ist nur 200 Jahre alt -ein Youngster unter den Buks-  und hält nicht viel von Regeln und Traditionen. Dann gibt es u.a. noch den kämpferischen Attila Buk, der nicht lange zaudert oder Typografica Buk, die als Heilerin ein Gegenmittel gegen die Bleichsucht sucht. Alle Buks werden in liebevoll bunt gezeichneten Bildern auf dem Vorsatzpapier vorgestellt.    

Natürlich dürfen bei dieser bunten, vielfältigen Personenkonstellation auch die Gegenspieler nicht fehlen, so z.B. Ministerin Clarissa van de Vos und Tochter Geraldine, die noch immer sehr am Verschwinden von Geraldines Vater zu knabbern haben. Wie gefährlich können sie werden? Und wer ist der Unbekannte, der scheinbar alle Bücher zerstören will?

 

Nahtlos geht die Geschichte weiter. Um die Handlung komplett zu verstehen, sollte man unbedingt Band eins kennen. Das Geschehen entwickelt sich sehr abenteuerlich und spannend auf mehreren Ebenen weiter. Dabei gibt es einige Geheimnisse zu entschlüsseln: Was steckt hinter der Bleichsucht der Bücher? Sind die befallenen Bücher noch zu retten? Werden Finn, Nola und Geraldine sich gegenseitig im Buch finden? Wo ist Geraldines Vater? Diese und weitere Fragen werden am Ende nachvollziehbar und schlüssig beantwortet.  
Die Vorstellung, so wie die Kinder durch Bücher reisen zu können, finden sicher alle Leserinnen und Leser faszinierend. Es wird zudem deutlich und sehr schön gezeigt, was den Reiz des Lesens ausmacht und dass es möglich ist, allein durch Lesen tolle, besondere Abenteuer zu erleben.  
Das Ende der Geschichte empfand ich als etwas zu schnell und überhastet. Ich hätte mir an einigen Stellen noch detailliertere und tiefergehende Ausführungen gewünscht. Für mich ist „Die magische Bibliothek der Buks- Das verfluchte Medaillon“ nicht ganz so stark wie der Vorgänger. Insgesamt ist es dennoch eine lesenswerte, unterhaltsame, phantastische, sehr ansprechend gestaltete Reihe mit vielen motivierenden Anspielungen auf berühmte Klassiker der Kinderliteratur. Die Serie um die Buks macht Lust auf Lesen und zeigt, wie magisch Bücher sein können. Für weitere Fortsetzungen besteht durchaus noch Potential.