Rezension

Spannende Geschichte mit aktuellem Bezug

Die Henkerstochter und der Fluch der Pest - Oliver Pötzsch

Die Henkerstochter und der Fluch der Pest
von Oliver Pötzsch

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt: 

Sommer 1679: In Wien wütet die Pest und langsam bewegt sich die Krankheit auch auf Bayern zu. In dieser Situation wird der Henker Jakob Kuisl von einem Pestkranken aufgesucht und dieser flüstert ihm rätselhafte Worte zu. 
Kurze Zeit später kommt es in Kaufbeuren zu rätselhaften Todesfällen. Kuisl reist mit seiner Tochter Magdalena in der Stadt und die beiden werden mit sehr rätselhaften Ereignissen konfrontiert. 
Meinen Meinung: 
Ich habe schon viele von den Vorgängerbänden gelesen und war begeistert und auch dieses Buch hat mich nicht enttäuscht. 
Es war schön, wieder auf die Charaktere zu treffen, besonders auf den etwas grummelige Kuisl und seine Tochter Magdalena und ihre Familie habe ich wieder sehr gefreut. 
Es ist einfach immer wieder spannend mit diesen Protagonisten in die Zeit der Vergangenheit einzutauchen und mit ihnen das Leben der damaligen Zeit zu erleben. 
Besonders spannend ist dabei immer der Blick auf die Gesellschaft auf der Sicht eines Ausgeschlossenen, denn ein Henker wurde damals von vielen Leuten gemieden. So bekommt man einen sehr interessanten Blick auf die Zeit.
Auch zeigt sich in diesem Buch sehr bildhaft die Bedrohung durch die Pest und die Hilflosigkeit der Menschen im Kampf gegen die Krankheit. 
Ich habe das Buch zum Höhepunkt der Corona-Krise in Deutschland gelesen und man konnte einig Aspekte wiederfinden. Schon damals war ein wichtiges Mittel gegen die Krankheit die Quarantäne, auch die Angst vor der Ansteckung war natürlich sehr hoch. So bekommt dieses Buch eine Aktualität, die wahrscheinlich so nicht geplant war, als der Autor das Buch geschrieben hat. 
Der Fall ist sehr spannend und wird sehr nachvollziehbar untersucht und auch zu einer logischen Auflösung gebracht. Auch die Charaktere habe mir wieder sehr gut gefallen, sie entwickeln sich von Buch zu Buch weiter und auch das Privatleben der Familie Kuisl bleibt immer sehr spannend. 
Das Buch ist eine klare Leseempfehlung und sicher auch in Nach-Corona-Zeiten noch sehr spannend zu lesen, aber aktuell hat das Buch einfach auch einen hohen aktuellen Bezug.