Rezension

Spannende Geschichte vor historischem Hintergrund

Der stumme Tod - Volker Kutscher

Der stumme Tod
von Volker Kutscher

Bewertet mit 4 Sternen

Der zweite Fall des Ermittlers Gereon Rath führt uns wieder in das Berlin der 1930er Jahre. Rath wurde vor einem Jahr nach Berlin strafversetzt und ist noch immer nicht richtig dort angekommen. Auch fällt er wegen seiner ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden immer wieder negativ auf, die Befehle seiner Vorgesetzten überhört er gern.

Nun wurde eine Schauspielerin bei einem Dreh von einem Scheinwerfer erschlagen, eine andere ist verschwunden. Man findet sie in einem alten Kinosaal, ihre Stimmbänder wurden entfernt und die Todesursache ist unklar. Neben diesem mysteriösen Mordfall kümmert sich Rath auch noch privat um eine Erpressung bei den Ford-Werken und mit dem Bruch mit seiner Freundin Charly hat er sich auch noch nicht abgefunden. Viele Probleme!

Kutscher kann schreiben, das hat er schon in seinem ersten Rath-Krimi bewiesen. Auch finde ich es reizvoll, wie er den historischen Hntergrund in seine Werke mit einbezieht. Das Erstarken des Nationalsozialismus und die Kämpfe der Nazis gegen die Kommunisten spielen eine Rolle. 

Allerdings bleiben die Figuren relativ leblos, man bekommt keine wirkliche Beziehung zu den Hauptfiguren. Manchmal ist das Buch doch recht zäh und langatmig. Da hätte eine Straffung gut getan.

Insgesamt aber ein lesenswerter Krimi für alle Freunde historischer Zeitgeschichte.