Rezension

Spannende gesellschaftskritische Dystopie

Elbendunkel 1: Kein Weg zurück -

Elbendunkel 1: Kein Weg zurück
von Rena Fischer

Bewertet mit 4 Sternen

Luz wächst in einer Welt auf, in der neben den Menschen auch Licht- und Dunkelelben leben, nachdem sie aus ihrer eigenen Welt fliehen mussten. Doch sie wurden von den Menschen zwar aufgenommen, werden aber nun auf schlimmste Weise unterdrückt und müssen sich nach den strengen Bestimmungen der Menschen richten. Gerade die Dunkelelben haben ein sehr niedriges Ansehen und bekommen beispielsweise einen Chip implantiert, der sie beim Überschreiten eines gewissen Aggressionslevels direkt tötet. Auch dürfen die Elben ihren Beruf oder Wohnort nicht frei wählen und nichteinmal ihre Kinder selbst aufziehen. Schon direkt nach der Geburt wird der Elbengrad eines jeden Kindes bestimmt und so erhält das Kind bestimmte Rechte oder ihm werden Einschränkungen gemacht. 

Luz ist die Tochter des Oberbefehlshabers der ELO, welche für die Kontrolle der Einhaltung von Bestimmungen gegen die Elben verantwortlich ist. Daher darf ihr Vater auf keinen Fall erfahren, dass sie sich heimlich mit Niall, einem Mitschüler und Lichtelben dritten Grades, verabredet hat. Doch natürlich kommt alles anders als geplant und noch während der Verabredung stürmen die Männer ihres Vaters ausgerechnet jene Bar, in der Luz und Niall sich treffen. Bei der Flucht bekommt Luz Hilfe von Darel, der sich ebenfalls dort aufgehalten hat, und plötzlich findet sie sich mitten in der Auseinandersetzung zwischen Elben und Menschen wieder...

Wer Romantasy mag, kommt hier voll auf seine Kosten. Denn einerseits ist die Welt, in der die Geschichte spielt, unglaublich spannend und stellt den Konflikt und Rassismus, der hier vorherrscht, sehr gut dar. Andererseits kommt auch die Liebesgeschichte nicht zu kurz und lässt einen während des Lesens so manches Mal (im positiven Sinne) verzweifeln. Denn hier gibt es keine reibungslose "Liebe auf den ersten Blick", sondern zahlreiche unvorhergesehene Wendungen, wie in der eigentlichen Handlung auch, sodass man oft alles, was man vorhersehen zu können oder zu wissen glaubte, wieder über den Haufen werfen muss. Das macht das Lesen wirklich sehr spannend und die Geschichte komplexer (ohne dass man jedoch Gefahr läuft, den Überblick zu verlieren). Auch vom Schreibstil her lässt es sich angenehm lesen und die Charaktere sind interessant gestaltet. Die Spannung steigert sich im Laufe des Buches immer weiter, sodass man es wirklich kaum mehr aus der Hand legen kann.

Ich freue mich schon auf Band 2!