Rezension

Spannende Grundidee, Verhalten des Protagonisten nicht nachvollziehbar

Four Houses of Oxford, Band 1: Brich die Regeln (Epische Dark-Academia-Romantasy) -

Four Houses of Oxford, Band 1: Brich die Regeln (Epische Dark-Academia-Romantasy)
von Anna Savas

Bewertet mit 3.5 Sternen

„Erst als ich von den jahrhundertealten Gebäuden umgeben war, die mehr Geschichte erlebt hatten, als ich jemals fassen konnte, begriff ich, dass für jeden eine ganz eigene Form von Magie existierte.“ Harper fängt ihr Studium an und geht auf die Einladung einer Studentenverbindung ein. Was sie vorher nicht wusste: als Mitglied der Diamonds erhält sie eine magische Fähigkeit und muss Aufgaben für ein Spiel erledigen. Doch alles hat seinen Preis. Als Finley wieder in ihr Leben tritt, kommen alte Gefühle hoch. Diese sind jedoch verboten, da er einer anderen Verbindung angehört.

Das Buch ist abwechselnd aus Harpers und Finleys Perspektive geschrieben. Dadurch sollte man eigentlich die Handlungen und Gedanken von beiden nachvollziehen können. Doch vor allem bei Finley fiel mir das schwer.

Harper und Finley dürfen nicht zusammen sein. Finley, der Harper laut eigener Aussage beschützen möchte, sucht immer wieder den Kontakt zu ihr. Ich kann sein Verhalten nicht nachvollziehen, weil für mich die Anziehung nicht spürbar war und ich nicht verstehe, dass er alles aufs Spiel setzt. Generell war mir das zu viel Hin und Her zwischen den beiden.

Die Grundidee mit den 4 Verbindungen und den verschiedenen magischen Fähigkeiten gefällt mir sehr gut. Auch das Spiel, bei dem es nichts geringes als einen Herzenswunsch zu gewinnen gibt, ist spannend.

Ich würde das Buch als eine Mischung aus Matching Night von Stefanie Hasse, Night of Crowns von Stella Tack und der Lügenwahrheitsreihe von Rose Snow bezeichnen. Leider ähnelt Four Houses den genannten Reihen, die alle ebenfalls bei Ravensburger erscheinen sind, an manchen Stellen sehr.

Im Laufe des Buches sind viele Fragen aufgekommen und leider werden die meisten nicht beantwortet. Auch wenn es noch einen 2. Band gibt, mag ich persönlich es lieber, wenn man auch in Band 1 schon ein paar Antworten erhält. Es sind zum Beispiel zwei der vier Verbindungen sehr blass geblieben.

Auch das Unileben habe ich etwas vermisst. Dafür waren die Nebencharaktere in den Verbindungen sehr interessant. Vor allem Lexie habe ich sehr ins Herz geschlossen.

Zum Ende hin werden die Aufgaben und damit auch die Handlung immer spannender. Das Ende mit Cliffhanger kommt nicht überraschend, endet aber schon ziemlich abrupt. Ob das reicht, damit ich den 2. Band lese, kann ich noch nicht sagen.

Insgesamt konnten meine Erwartungen leider nicht erfüllt werden. Ein durchwachsener Auftakt für die Romantasy-Dilogie.

3.5 von 5 Sterne