Rezension

Spannende Handlung ohne Nachwirkung

Abgeschnitten - Sebastian Fitzek, Michael Tsokos

Abgeschnitten
von Sebastian Fitzek Michael Tsokos

Bewertet mit 3 Sternen

Der Roman "Abgeschnitten" von Sebastian Fitzek, aus dem Jahre 2012 erschien unter dem Originaltitel "Abgeschnitten" bei Droemer.

Paul Herzfeld ist Rechtsmediziner. Als er eines Tages eine Leiche obduziert, findet dieser eine Nachricht in dem geöffneten Körper.

Das Erschreckende daran: Es ist die Handynummer seiner Tochter Hanna. Bald darauf stellt sich heraus das Hanna verschwunden ist. Der Entführer hat jedoch einen zweiten Hinweis in einer Leiche versteckt, die zu seiner Tochter führen sollte. Die Leich soll sich in Helgoland befinden. Die Insel ist jedoch durch einen schweren Sturm von der Außenwelt abgeschnitten. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt...

>>Wann haben Sie das letztes mal eine Leiche geöffnet?<<. Dies ist ein Zitat des Klappentextes. In der Taschenbuch Ausgabe sind des Weiteren allerlei >>Werkzeuge<< abgebildet, die man zur Obduktion einer Leiche benötigt. Als ich das Zitat las und die Bilder anschaute, dachte ich, einen knallharten und blutigen Thriller in der Hand zu haben. Jedoch wurden mir nur kalte Fakten eines Rechtsmediziner vor die Füße geschmissen. Die Szenen der Obduktion sind zur hälfte von unverständlichen Fachbegriffen gespickt.

Das Buch besteht aus 67 Kapitel und einen Epilog. Fitzeks einfachen und leichten Schreibstil muss ich jedoch loben. Auch die Handlung ist wirklich gut durchdacht.

Übertrieben finde ich jedoch die Endszene auf Helgoland. Dort wollte Fitzek noch einmal richtig Spannung aufbauen, was bei mir leider nicht so überzeugend ankam.

Gut hingegen finde ich die Kritik an der Gesellschaft, dass in manchen Fällen ein Sexualstraftäter milder bestraft wird, als ein Steuersünder.

 

Insgesamt war Abgeschnitten ein kurzer Zeitvertreib, dass jedoch nicht wirklich auf einen Nachwirkt. Ich habe es gelesen, fand es >>ganz gut<<, habe es aber auch schnell wieder vergessen.

Kommentare

Janine2610 kommentierte am 17. Februar 2014 um 20:51

Schade, wenn man hauptsächlich kalte Fakten aus der Rechtsmedizin geboten bekommt. Ich denke, wenn ich dieses Cover sehe, den Titel und den Klappentext lese, auch an einen spannenden Thriller. Wenn dies hier aber leider nicht wirklich der Fall ist, dann reitzt es mich auch nicht besonders, mich näher mit dem Buch zu befassen.