Rezension

Spannende Idee

Böse Opfer - Max Manning

Böse Opfer
von Max Manning

Bewertet mit 4 Sternen

Nach einem langen Arbeitstag muss Gem Golding mitten in der Nacht bei einem Laden stoppen, da sie unerträgliche Kopfschmerzen hat und unbedingt Schmerzmittel braucht. Dann geschieht das, mit dem sie nie gerechnet hätte: Urplötzlich taucht ein Mann aus der Dunkelheit auf und überwältigt sie. Er behauptet, ihr nichts zu tun, wenn sie sich seinen Anweisungen füge. Zuerst geht sie darauf ein, doch dann bietet sich die Chance zur Gegenwehr.

 

Das Cover macht neugierig und strahlt ein bisschen Grusel aus, auch wenn die Abbildung nichts mit der Geschichte zu tun hat.

 

Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Die Idee, das Buch in zwei verschiedene Möglichkeiten zu teilen, finde ich äußerst interessant. Zum einen die Realität, in der Gem sich nicht wehrt und Opfer wird, zum anderen die, in der sie zur „Amazone“ wird. So werden dem Leser theoretisch zwei Geschichten in einem Buch vorgesetzt. Die Frage, was wäre, wenn …. Beschäftigt einen auch im wirklichen Leben und ist hier sehr gut umgesetzt. Manchmal ist es ein bisschen verwirrend und man muss kurz überlegen, in welcher Realität man sich gerade befindet. Die Charaktere sind authentisch dargestellt, selbst wenn ich keinen von ihnen so wirklich ins Herz geschlossen habe. Die verschiedenen Perspektiven, aus denen die Geschichte erzählt wird, gewähren dem Leser einen tieferen Einblick, nicht nur in die Psyche des Täters.

 

Mir hat das Buch gut gefallen und vor allem die Idee mit den verschiedenen Realitäten hat mich überzeugt. 4 Sterne.