Rezension

Spannende Idee mit einem lockeren Schreibstil verbunden

Die Überlebenden - Alexandra Bracken

Die Überlebenden
von Alexandra Bracken

Zum Cover:
Ich finde das Cover optisch nicht besonders toll. Aber wenn man es in die Hand nimmt! Diese komische, raue Textur verleiht dem Cover ein einmaliges Gefühl, welches richtig gut zur Geschichte passt.

Zur Geschichte:
Ruby war 10 als sie abgeholt wurde. Sie hat die IAAN (Idiopathische Adoleszente Akute Neurodegeneration), an der der Grossteil der Kinder und Jugendlichen gestorben sind, überlebt. Doch anstatt den Horror hinter sich gelassen zu haben, fängt dieser gerade erst richtig an, denn sie hat nicht nur die Krankheit überlebt, sondern wurde durch diese auch zu einer gefährlichen Waffe. Sie kann die Gedanken der Menschen beeinflussen. Nun wird sie mit anderen Überlebenden in Lager geschickt um "rehabilitiert" zu werden, aber die Lager sind nicht das, was sie der Bevölkerung vorgeben.
Als herauskommt, dass Ruby den Arzt manipuliert hat, der sie klassifiziert hat, muss sie so schnell wie möglich flüchten. Doch wohin kann ein Mädchen, das von der Regierung gesucht wird? Ein Wettkampf gegen die Erwachsenen, den sie gewinnen muss, beginnt, denn die Alternative wäre der Tod.

Meine Meinung:
Ich hab mich ein bisschen vor dem Buch gescheut, da es überall unheimlich angepriesen wurde. Aber als ich im Rahmen einer Challenge dazu "aufgefordert" wurde es zu lesen, hätte ich nicht glücklicher sein können. Ich habe das Buch regelrecht verschlungen, konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen.
Die Geschichte ist innovativ (sonst befallen Krankheiten immer alle Menschen und nicht nur Jugendliche) und Aktion-geladen. Was mich etwas erschreckt hat, ist das so ein Szenario auch in unserer Zeit passieren könnte. Durch die Globalisierung kann sich eine hoch ansteckende Krankheit innerhalb von Tagen über die ganze Welt verbreiten.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig. Sie schweift nicht ab, sondern folgt einer klaren Linie. Die Beschreibungen der Umgebung Rubys sind sehr eindrucksvoll und man bekommt ein klares Bild davon, was für eine schlimme Zeit die Jugendlichen in den Lagern erleben. Ich konnte mich sehr gut in Ruby hinein versetzen, jedoch gab es Situationen, in denen ich Ruby rütteln und anschreien wollte. Klar, sie war 6 Jahre in Gefangenschaft, aber einige ihrer Reaktionen waren einfach nur doof. Nach und nach wird sie dazu gebracht, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen, und durch die Ich-Perspektive lernt man Ruby auf eine faszinierende Art kennen. 

Fazit:
Eine tolle Idee mit einer tollen Umsetzung. Ich würde dieses Buch allen Dystopie-Fans empfehlen, die einen gelungenen Reihen-Auftakt lesen wollen.